laut.de-Kritik
Ein schöner Sampler zu einem unnötigen Film
Review von Daniel StraubDetroit Rock City. Das hört sich für mich erst einmal nicht so einleuchtend an, ist Detroit für mich doch in erster Linie die Stadt von General Motors und eine der Wiegen der modernen Tanzmusik, die mit Namen wie Electrifying Mojo, Juan Atkins, Robert Hood und Jeff Mills aufs Engste verbunden ist. Aber vielleicht bin ich auch einfach zu spät geboren, um beurteilen zu können ob Detroit in den seligen 70ern in Sachen Rock mal ein Wörtchen mitzureden hatte.
Die Geschichte des Films ist wahrscheinlich nur für absolute Langweiler interessant (vier Typen versuchen verzweifelt Karten für ein Kiss Konzert, das leider schon ausverkauft ist zu bekommen. supertoll), so daß ich mich hier lieber um den Sound zum Film kümmern werde. Und der ist nicht von schlechten Eltern; vor allem wenn die hauseigene Plattensammlung in Sachen 70er Klassiker einige bedeutende Lücken aufzuweisen hat.
Ozzy und seine Jungs von Black Sabbath geben Iron Man zum besten und das Popchamäleon David Bowie schmettert einem munter Rebel Rebel entgegen. Daneben gibt es einige sehr gelungene Neuauflagen alter 70er Titel: Everclear verleihen The Boys Are Back In Town neuen Schwung und Drain 5th geben eine kratzig, sperrige Interpretation des T-Rex Klassikers 20th Century Boy zum Besten. Nicht ganz an die Klasse des Originals herankommen Marilyn Manson mit ihrem Cover von Highway To Hell [RealAudio-Hörprobe].
Daneben sind natürlich auch Kiss, die nicht ganz so heimlichen Idole des Films, mit drei Stücken vertreten. Insgesamt ein schöner Sampler zu einem unnötigen Film.
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