laut.de-Kritik
Dunkel und mächtig rollen die Alltime Classics aus den Boxen.
Review von Dani FrommIm Grunde bedarf ein Soundtrack, der sich maßgeblich aus den großen Erfolgen des Notorious B.I.G. speist, keiner Besprechung. Was sollte man über Tracks wie "Notorious Thugs" (mit Bone Thugs-N-Harmony) oder einem Hammer wie "Hypnotize" im Jahre 2009 noch sagen, ohne sich und andere endlos zu wiederholen?
Höchstens der Erkenntnis, dass manche Nummern ungeachtet der bis zu 15 Jahre, die sie auf dem Buckel haben, keinerlei Spinnweben angesetzt haben, könnte man Ausdruck verleihen. "Notorious B.I.G." reitet unverdrossen sein Duran Duran-Sample, "Juicy" schwelgt auf dem bei Mtume entliehenen Basslauf in Cheesyness wie eh und je.
Dunkel und mächtig rollen alltime classics, die diese Bezeichnung tatsächlich verdienen, aus den Boxen. Biggies schiere Präsenz beherrscht zwölf Jahre nach seinem hässlichen Ableben ungebrochen die Szenerie.
Also eine weitere Best-Of, um im Zuge des Medienrummels um das eben erschienene Biopic das Erbe einer der prägendsten Figuren im Hip Hop der Mitt-Neunziger zu fleddern? Um sich diesen Vorwurf anheften zu lassen, bietet der Soundtrack zu "Notorious" glücklicherweise zu viel Mehrwert.
"Brooklyn Go Hard" befindet Jay-Z mit Schützenhilfe von (damals noch) Santogold über einem wuchtig-breiten Brett aus der Werkstatt Kanye Wests. Jadakiss und Faith Evans verarbeiten ihren Verlust ohne viel Effekthascherei in einem erstaunlich privat anmutenden "Letter To B.I.G.".
Danny Elfman komponierte "Notorious" mit seinem angemessen hymnischen, düsteren Thema einen einzigen Spannungsbogen, ehe bisher unveröffentlichte Demo-Versionen einen kleinen Einblick in Biggies Anfangstage erlauben.
"Guaranteed Raw" trifft den Nagel dabei auf den Kopf: Trotz aller Widrigkeiten strahlen bereits hier, zwischen allem Rauschen, allen Unsauberkeiten in Produktion und Mix, Rhythmusgefühl, Sprachgewalt und erzählerisches Talent eines Rappers, für dessen Ikonen-Status keineswegs nur sein tragisches Ende verantwortlich gemacht werden darf.
"You never thought that hip hop would take it this far." Weder die Blüten des Erfolgs noch die der Gewalttätigkeit, die das Genre treiben sollte, waren zu "Juicy"-Zeiten wirklich abzusehen. Manch eine unheilschwangere Zeile wirkt im Rückblick nahezu prophetisch. "Do you know what beef is? Notorious B.I.G. musste es bis in die letzte, tödliche Konsequenz heraus finden.
Er hinterlässt eine ebenso übersichtliche wie gehaltvolle Diskografie, endlose Spekulationen um einen bis heute unaufgeklärten Mord, Stoff genug für einen Kino-Film - und im wahrsten Wortsinne Brooklyns nächste Rap-Generation: Christopher Jordan 'CJ' Wallace, im Film als der junge Christopher Wallace zu sehen, debütiert im Legacy-Remix von "One More Chance". Unüberhörbar: Der Sohn seines Vaters.
8 Kommentare
"juicy" und cheesyness? was'n quatsch...
@Messy_Marv (« "juicy" und cheesyness? was'n quatsch... »):
ALS ob wir die lieder nicht schon alle haben!
wer bekommt eigentlich das geld?
sorry aba dis is wieder mal ne rezi die die welt nich braucht
B.I.G. FOREVER
peace
Cooler Song: "Jay-Z feat. Santogold – Brooklyn (Go Hard)" laden Sie die kostenlose MP3-Datei legal herunter und zwar hier http://www.computerbild.de/artikel/avf-New…
@LeGaT (« sorry aba dis is wieder mal ne rezi die die welt nich braucht
B.I.G. FOREVER
peace »):
du bist auch einer, den die welt nich braucht!
fakeboy