laut.de-Kritik
Ansammlung der neuesten R&B- und Hip Hop-Hits aus den Staaten.
Review von Simone HaldGenerell halte ich ja nicht viel von Soundtracks. Und auch hier haben wir wieder so einen Fall. Obwohl die Teenager-Romanze aus der Clubszene von Chicago nach drei Wochen Tom Hanks Inselabenteuer "Cast Away" von der Spitze der amerikanischen Kinocharts verdrängt hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass dem Soundtrack ähnliches in den Musikcharts gelingen wird, zumindest nicht in Deutschland.
Auf der Platte findet man zwar eine Ansammlung der neuesten R&B- und Hip Hop-Hits aus den Staaten, aber dies reicht nicht immer aus, um aus einem Soundtrack ein gutes Album zu machen. Da kann man sich genau so gut einen normalen Hip Hop-Sampler kaufen und hat wahrscheinlich mehr von seinem Geld, denn dieser Soundtrack bietet nicht die Abwechslung, die ein Longplayer eigentlich aufweisen sollte.
Das erste Lied "Shining Through" ist ein Sample von Cindy Laupers "True Colours" und darf sich mit dem Titel "Official Theme" rühmen. Dafür hat man es dann gleich zweimal draufgepackt, sozusagen als Bonustrack. Dieser Track ist wahrscheinlich genauso seicht wie die Handlung des Films und drückt ebenso auf die Tränendrüse. In diese Sparte darf man auch die Songs von K-Ci & Jojo, Kevon Edmonds und 112 einordnen.
Man kann von Glück reden, dass immerhin ein paar Lieder drauf sind, die nicht dem Balladen-Charakter entsprechen. Mein persönlicher Favorit ist die Newcomerin Pink mit ihrem männerfeindlichen "You Make Me Sick", aber auch "You Can Do It" von Ice Cube und Montell Jordans Klassiker "Get It On Tonite" verhelfen "Save The Last Dance" zu einer Zwei-Punkte-Bewertung.
Zieht man die Balladen ab, kann es schon gut möglich sein, dass man mit diesem Album auf einer Party den letzten Tanz rettet, aber nur wenn sonst gerade nichts anderes da ist.
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