laut.de-Kritik
Indierock inklusive Hookline und Hymnen-Charakter.
Review von Jakob RondthalerWer hätte zu Zeiten von "Waiter: 'You Vultures!'" gedacht, dass die Jungs von Portugal. The Man drei Jahre und drei Alben später vielleicht die Sommerplatte des Jahres vorlegen. Mit eingängigen Songs, die schnell im Ohr sind, der gewissen sommerlichen Lässig- und Leichtigkeit und mindestens einem Song, in dem das Wort "Sun" vorkommt. Portugal. The Man haben einen solchen.
Ein Gitarren-Riff, das man in dieser Eingängigkeit von den Alaskanern wahrscheinlich noch nicht gehört hat, leitet "The Satanic Satanist" ein. Some might say, der Song "People Say" erinnere an die Anfangstage von Oasis. Nicht ganz zu Unrecht.
"Mornings" mutet sehr psychedelisch an, die Gitarren erinnern an die späten Sechziger / frühen Siebziger, doch den Soli fehlt die Zeit, auszuufern. Genau wie in den Harmonien von "Everyone Is Golden" hört man da ganz deutlich John Gourleys Leidenschaft für die Beatles heraus.
So präsentiert sich der Viertling der Band in Sachen Einflüsse und stilfremde Elemente wieder ähnlich abwechslungsreich wie seine Vorgänger: Off-Beats verschmelzen mit Hip Hop-Drums zu einem Sound, in dem elektronische Spielereien genauso wenig fehlen wie geschrammelte Gitarren.
Wiedererkennungswert bieten vor allem auch die charakteristische Stimme John Gourleys und die für die Band so typischen Falsett-Gesänge, ansonsten macht das Album einen konsequenten Schritt in die Richtung, die "Censored Colors" bereits andeutete: An die Stelle von Prog- tritt zugänglichster Indierock mit Drei-Minuten-Songs inklusive Hookline und Hymnen-Charakter.
Anders als beim langatmigen Vorgänger macht die neue Unverkopftheit auf "The Satanic Satanist" Sinn. Portugal. The Man präsentieren ihr bis jetzt wohl zugänglichstes Album. Und genau deshalb wird es manchem Fan unzugänglich bleiben.
15 Kommentare
Censored Colors ist bis heute eines meiner absoluten lieblingsalben. The Satanic Satanist ist ein klarer rückschritt und eine riesige enttäuschung. die songs sind bis auf wenige ausnahmen (People Say, The Sun) langweilig und belanglos.
nananana.... so schlecht ist es dann nicht und von belanglos würde ich sicherlich nicht sprechen.
find's ganz oke...
Tolles Album, finds richtig gut, Songs sind durchweg gut (4/5), nur zu kurz. Schön, dass die Review jetzt endlich da ist... Erstaunlich, dass man auf jedem Album ne neue Richtung einschlagen kann und es immer noch imho super gute Mukke ist!!
btw das Album ist ja mal wunderschön gestaltet und eine falttechnische Herausforderung:) Aber ein absolutes Argument PRO CD-Kauf, wer hier nur Itunes und Konsorten besucht, verpasst echt was.
ich finde die platte super, manchmal etwas zu eingängig und die Portugalesen erfinden das Genre nicht neu aber zeigen genau so eben dass man das nicht immer musws um ein fantastisches Album zu machen. Ich werde nie verstehen warum solche Musik - trotz Popappeal und breitmassigem Charakter - nicht im Tagesprogramm großer Radiosender läuft (bzw des einzigen den ich ab und an höre^^)
Satanic Satanist läuft noch im Player, da wird schon wieder die nächste Platte ("American Ghetto") angekündigt. Wenn das wahr ist... Alle paar Monate ein neues Album, mein Gott!!!
Quelle:
http://twitter.com/portugaltheman/status/5…
Listening Party (wer Zeit hat und in der Nähe ist )
http://www.absolutepunk.net/showthread.php…
für mich das beste album , ich würde 6 / 5 punkte vergeben , aber 3/5 is echt schwach für so eine geniale platte ..
liebe redaktion, erst anhören dann bewerten ,,