laut.de-Kritik
Knietief im Funkrock.
Review von Alexander CordasHoppla. Da muss mir doch aus Versehen eine falsche CD in den Player gefallen sein. Hatte plötzlich so komische Funk-Dinger auf den Ohren. Muss irgendwas aus den 70ern gewesen sein. Klang auch ziemlich authentisch. Bin jetzt aber weiterhin auf der Suche, wo denn die neue Pothead-Scheibe abgeblieben ist. Hülle ist leer ... hm ... kann doch nicht wahr sein.
Ach du kacke. Das ist doch tatsächlich "Pottersville", was da rotiert. Was soll das denn? Pothead machen knietief in Funk? Was im ersten Moment wie ein schlechter Witz anmutet, entpuppt sich mit der Zeit als affengeiler Funkrock-Brecher und perfekter Hook Up, um die Fanschar an den Ohren ins neue Album zu ziehen. Etwas ab von den bereits ausgelatschten Pfaden macht "C'Mon" seine Sache mehr als gut. Schade nur, dass ein liebloser Fade Out den rundum gelungenen Start etwas dämpft.
Aber keine Panik, werte Rocker. Die Wahlberliner wären nicht sie selbst, würden sie auf einmal ein Werk vorlegen, dass die eigenen Wurzeln verleugnet. "Stand" wartet zum ersten Mal mit satt verzerrten Riffs auf und spätestens wenn in "Rock On, Let's Rock" die Toms rollen und die Klampfe fordernd lärmt, schwenken Pothead in altbewährtes Fahrwasser ein.
Um die balladesken Tracks "Love In A Way", "About The Word" und "Brunhilda" (heißt wirklich jemand so?) schmiegt sich nach Pothead-Klassiker klingendes Material. Dabei regiert weniger der Dampfhammer. Vielmehr klingt das Songmaterial des Öfteren nach einer abgehangenen Altersmilde, was aber nicht negativ konnotiert ist.
Im Gegenteil. "Sky Fallin' On" tönt wie eben mal locker aus dem Ärmel geschüttelt. Ab und an wünscht man sich zwar noch einen etwas brachialeren Track, aber das Gesamtpaket "Pottersville" klingt äußerst stimmig.
2 Kommentare
Wirklich schönes stoner-album, cool
hm und gibt zum einem annehmbaren Preis auf Vinyl.
Genialer Monat:
Mars red sky
rotor die livescheibe
samsara blues experiment