laut.de-Kritik
Die legendäre Londoner Dub-Combo versteht es immer noch, zu rocken.
Review von Arne BruggerPressure Drop begannen schon 1986 mit dem Produzieren von Musik, als sie unter anderem mit den Jungle Brothers oder den Stereo MC's im WAG Club auftraten, um ihren in damaliger Zeit nicht so akzeptierten Dub-Sound zu präsentieren. Damals bestand Pressure Drop noch aus zwei Leuten, nämlich Dave Henley und Justin Langlands, die sich bis heute die Blood Brothers nennen.
1990 brachten sie ihre erste Single "Back2Back" heraus. Zu dieser Zeit wurden auch Coldcut auf die Blutsbrüder aufmerksam und für Pressure Drop ging es von nun an bergauf. Pressure Drop veröffentlichten bisher zwei Alben und diverse Singles, mittlerweile haben sie Zuwachs von Martin Fishley, Vanessa Freeman und MC Skibadee bekommen, die dem neuen Album "Tread" auch ihren Stempel aufdrücken.
Martin Fishleys Stimme kommt besonders in den Tracks "Warrior Sound" und "Seniorita" zur Geltung, unverkennbar durch starken Vibratoeinsatz und große Geschmeidigkeit. Vanessa Freemans wunderbares Soulorgan, das jede Stimmlage beherrscht, ist noch beeindruckender als Martins Stimme, ohne ihn damit abwerten zu wollen. Und last but not least ist da noch MC Skibadee, der wie der Name sagt, als MC auf Sprechgesang und Raggamuffins spezialisiert ist, was er auch ordentlich rüber bringt.
Die Tatsache, dass "Warrior Sound" schon jetzt mehr oder weniger ein Hit und auf diversen Radiosendern wie FM4 ein Dauerbrenner ist, lässt Columbia endlich auch mal auf die richtig dicken Verkaufszahlen hoffen.
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