laut.de-Kritik
Hier wird nicht mit der Angel, sondern mit Dynamit gefischt.
Review von Michael EdeleMit "Shreds Of Dignity" meldet sich Gary Meskil und sein Begleittrio lautstark zurück. Wer hier mit klanglichen Veränderungen rechnet, hat von der Band keine Ahnung.
Was es aber gibt, ist auf die Fresse und dafür sind die Jungs ja schließlich da. Im Vergleich zum Vorgängeralbum "Round 6" drücken die Herren hier wieder etwas härter auf's Gaspedal und lassen die Hardcore-Wurzeln wieder sprießen. Anhand von "Gone Fishin'" (Kult-Titel) kann man sehr leicht überprüfen, dass hier nicht mit der Angel, sondern mit Dynamit gefischt wird. Doch auch der Opener "The Shape Of Things To Come", "No Way Out" oder "F.O.A.D." massieren einem mächtig die Nackenmuskulatur.
Natürlich wird auch wieder gegroovt wie die Hölle und Meister Meskil lässt uns wiedermals recht deutlich, doch nie plakativ an seinem Seelenleben und dem seiner (Leidens-) Genossen teilhaben. Dass man, was das Tough Guy Image angeht, mit Biohazard in einer Liga spielt, ist kein Geheimnis, aber im direkten Vergleich greife ich doch lieber zu Pro Pain, als zu den Überlebenskünstlern aus Brooklyn.
Scheinbar ist die Band, was die Bläser angeht, wieder auf den Geschmack gekommen, denn genau wie bei den "Act Of God" und "Round 6" Alben kommen diese bei "Down For The Cause" zum Einsatz. "Walk Away" steht dann in bester Tradition von Songs wie "Time Will Tell" oder "Don't Kill Yourself To Live", ist also ein verdammt cooler Mitgröhlsong.
Wie gesagt bietet "Shreds Of Dignity" nichts wirklich Neues, aber man wird immer wieder mit genau dem selben guten Material bedient, das man erwartet.
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