laut.de-Kritik
Was die Rock-Veteranen hier abliefern, ist eine Schande.
Review von Michael EdeleLangsam aber sicher manifestiert sich der traurige Eindruck, dass es Queensryche überhaupt nicht mehr darum geht, eigene Ansprüche zu erfüllen. Hauptsache, die Erwartungen der Fans werden konsequent missachtet.
Man mag es beim eingängig-zahnlosen Einstieg "Get Started" noch nicht so recht glauben, aber dummerweise wird es die nächsten knapp 50 Minuten kaum besser. "Dedicated To Boredom" wäre in jedem Fall ein treffenderer Albumtitel gewesen.
"Hot Spot Junkie" und das deutlich weiter hinten platzierte "At The Edge" sind die einzigen ordentlichen Songs, die im Vergleich zum restlichen Material fast schon wie große Hits klingen. Hier läuft also irgendwas ganz kräftig falsch!
Das orientalische Gedudel in "Got It Bad" ist genauso aufgesetzt und fehl am Platze, wie die Saxophoneinlagen in "Higher" oder im schrottigen "Wot We Do". Gerade bei Letzterem fragt man sich, ob Geoff Tate in letzter Zeit auf geloopten, grottenschlechten Hip Hop steht ...
Wenn der Mann dann in "Around The World" auch noch "All you need is love" singt, möchte man nur rufen: "Sure and all YOU need is at least one fucking good song!" Es ist wirklich eine Schande, was diese einst großartige und innovative Band auf "Dedicated To Chaos" bietet.
"I Take You" darf zwischenzeitlich zwar tatsächlich als leichter Lichtblick gelten, aber wer will denn bitte von Queensryche schrammelligen Alternative Rock der Marke "Retail Therapy" hören?
Nach "American Soldier" hatte ich mich eigentlich der Hoffnung hingegeben, dass Queensryche die kreative Talsohle durchschritten haben. Stattdessen landet das Quintett mit "Dedicated To Chaos" einen herben Tiefschlag.
17 Kommentare
and all the pictures on youtube, yoo-toobe. ololowix
weniger lächerliche texte und mehr saxonophon hätts gebraucht!
oder banjo.
@jadevin
"at the edge" finde ich auf der krautigen ebene auch nicht übel.
ist halt eine andere band als früher und songwriterisch sicherlich nicht weltbewegend.
das waren die aber auf albumlänge noch nie. auch mindcrime ist nicht lückenlos geil.
mit dem ambient tupfer plus sax hier machen die jungs aber mehr los als so manch alternde prog legende in der letzten zeit.
besser als den QR-schlagermetal zuletzt finde ich das hier allemal.
mindcrime ist sehr wohl lückenlos geil.
na, d a s hat aber gedauert