laut.de-Kritik

Es gibt Scheiben, die tun einfach weh.

Review von

Es gibt Scheiben, die tun einfach weh. Man spürt, liest man sich die Texte durch, unweigerlich ein unangenehmes Ziehen in der Magengegend, und es brennt in den Augen, wenn man das Cover betrachtet. Muss sowas denn wirklich sein? Auch wenn ich sonst wirklich kein Freund von gnadenlosen Verrissen bin; aber "Mythos" ist eine gnadenlose Verschwendung von Material.

Gewöhnlicher und unspektakulärer, als es die Italiener von Raising Fear anstellen, kann man Power Metal kaum noch gestalten. Dass Sänger Rob DF dabei wie 'ne äußerst müde Kopie von Grave Diggers Chris Boltendahl klingt, macht die Sache dabei mit Sicherheit nicht besser.

Was das Songwriting angeht, hätte man sich besser an die Devise "Weniger ist mehr" gehalten, denn in jedem der zehn Songs ist musikalisch nach drei, vier Minuten eigentlich alles gesagt. Stücke noch unnötiger in die Länge zu ziehen, haben sonst nur Metallica auf "St. Anger" geschafft, aber darauf muss man nicht unbedingt stolz sein.

So sehr ich mich auch bemühe, aber außergewöhnliche Fähigkeiten kann ich weder der Saitenfraktion, noch dem Stöckeschwinger attestieren, was aber weiß Gott auch keine Voraussetzung oder Garantie für gutes Songwriting ist. Dass der Einfallsreichtum mit Titeln wie "Thorr", "Theseus", "Fenrir" oder "Merlin" auch nicht überstrapaziert wird, passt da voll ins Bild. Was "Mythos" dann endgültig zum überflüssigen Billigprodukt degradiert, ist das billige Coverartwork, das es in der Art nicht mal in 'ne Märchenbuchausgabe der Gebrüder Grimm vom Hertie-Grabbeltisch geschafft hätte. Tut mir Leid, aber sowas braucht kein Mensch.

Trackliste

  1. 1. Thorr
  2. 2. Theseus
  3. 3. Fenrir
  4. 4. Montezuma
  5. 5. Merlin
  6. 6. The Goddess
  7. 7. Charon
  8. 8. Ocasta
  9. 9. Gilgamesh
  10. 10. Angel Witch

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