laut.de-Kritik
Lässt die Nüsse schrumpfen.
Review von Michael EdeleGroßartiges Intro! Frauenstimme: "He was found bludgeoned to death in his apartment this morning." Männerstimme: "Urgh." Frauenstimme: "And supposedly, ahm, his penis was missing." Männerstimme: "Huarghl!" Das dürfte so ziemlich jedem Kerl ein verkniffenes Lächeln ins Gesicht treiben. Sogar einem Urologie-Veteranen wie mir lässt das die Nüsse schrumpfen.
Danach gibt's dann gleich mal volle Wucht auf dieselbigen, denn natürlich machen die Schweden von Regurgitate auch auf "Deviant" keine Gefangenen. Wie auch, immerhin zischen hier 27 Songs in 32 Minuten durch die Speaker, da hat man keine Zeit für Firlefanz wie Melodien.
Was aber immer wieder auftaucht, sind ein paar Riffs, die richtig grooven, so hat "Severe Necrotic Manifesto" stellenweise sogar was richtig Rockiges. Der Sound der Scheibe geht auch voll in Ordnung, wenn man Metallica als Maßstab nimmt, ist er sogar überirdisch gut (hüstel).
Ein Blick auf die Titel macht wohl schnell klar, dass hier geschmack- und sinnfreie Zone angesagt ist, soll heißen, es wird gemetzelt, bis die Fetzen fliegen. Gar furchtbar böse Sachen werden angestellt, die der Gesetzgeber eher ungern sieht. Somit ist der Weg, jemals einer meiner bevorzugten Lyriker zu werden, versperrt. Aber bei den Geräuschen die da ins Micro geraten, sind die Titel wahrscheinlich eh das einzige, was jemals schriftlich festgehalten wurde.
Für Grindcore Fetischisten ist "Deviant" eine wirklich feine Sache, alle anderen sollten und werden wohl einen großen Bogen darum machen. Ich find's witzig.
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