laut.de-Kritik

Solide Mischung aus Thrash- und Power-Metal.

Review von

Nach der '96 Scheibe "Tales Of Wrath" haben sich die Nasen um Eric "Kalli" Kaldschmidt ihr eigenes kleines Studio eingerichtet und in aller Ruhe "Schwermetall" eingezimmert. Auch dieses Teil verscherbeln sie wieder im Eigenvertrieb, da wohl wieder sämtliche Labels und Vertriebe die Ohren zu tief am Arsch hängen haben und drauf sitzen.

Das klingt ja schon ziemlich fett, was da durch die Boxen quillt und muss sich hinter großen Studioproduktionen echt nicht verstecken. Nach einem ruhig beginnenden Gitarrenintro, das sich im Laufe deutlich steigert, geht es mit "Date With Death" ans Eingemachte. Der Song scheint zunächst als eher gemütlicher Stampfer vor sich hin zu wackeln, zieht aber im Mittelteil doch kräftig an, ehe er gegen Ende wieder Zeit zum Luftholen lässt und zum Schluss mit Feedback-Gefiepe nervt. Brüller Jungs, ehrlich. Die beiden nachfolgenden Songs halten sich dann durchgehend im schleppenderen Tempobereich auf, was vor allem beim sieben minütigem "Depressive" etwas an der Aufmerksamkeit zerrt, auch wenn Kalli und Co. das Tempo beim Solo wieder etwas anheben.

Mit "Hinter den Augen", steht dann der erste von insgesamt drei Songs mit deutschen Texten auf dem Album, der, wie leider alle Texte, etwas zu plakativ rüber kommt, um mich irgendwie zu beeindrucken. Auch musikalisch würde ich diesen Song neben "Der Weg" als den schwächsten bezeichnen, da er nicht immer stimmig wirkt und vor allem bei letztgenanntem die angejazzten Parts zu verkrampft klingen. "I Am What I Am" schafft da schon wieder Abhilfe und fährt mit einem coolen Groove ins morsche Gebein, der sich auch durch "... Till My Demons Die" zieht. Mein Favorit ist aber nach wie vor "Souls Of Black", wo es das Quartett endlich mal richtig krachen lässt.

Für "Tod" haben sie sogar einen hinter ne Kirchenorgel geklemmt und ein kurzes aber cooles Intro geschaffen. Ansonsten erinnert mich speziell dieser Track an Warpath zu "Massive"-Zeiten erinnert, klasse Song. Welche Drogen beim Hidden Track im Spiel waren, will ich hingegen gar nicht wissen. Wer auf ne solide Mischung aus Thrash- und Power-Metal steht, sollte die Page der Jungs mal anchecken.

Trackliste

  1. 1. From The Ashes
  2. 2. Date With Death
  3. 3. Back From Hell
  4. 4. Depressive
  5. 5. Hinter den Augen
  6. 6. I Am What I Am
  7. 7. ... Till My Demons Die
  8. 8. Flieger
  9. 9. Souls Of Black
  10. 10. Der Weg
  11. 11. Tod

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