laut.de-Kritik
Stabiler Metalcore aus Bremen.
Review von Connor EndtRising Insane arbeiten auf "Afterglow" alle Must-Haves ab, die ein Metalcore-Album heuzutage mitbringen muss. Album Nummer drei ist damit so etwas wie ein vorläufiger Höhepunkt der seit 2012 bestehenden Band.
Der Titeltrack erweist sich gleich als starker Opener. Genrefans kriegen hier alles geboten, was es braucht: Fette Breakdowns und ausgefuchste Drum-Grooves inklusive abwechslungsreichem Double-Bass-Einsatz. Dazu kommen Shouts und Growls sowie eine gefühlvolle Bridge.
Aber die Bremer können auch mehr, als nur typisches Genre-Instrumentarium herunterzubeten. So streut man bei "Serenade" einen Bass-Synthesizer ein, und auch "Broken Homes" bemüht Synthies bzw. eine Drummachine. Gleichzeitig wandeln die fünf Musiker auf dem schmalen Grat zwischen Emotion und Pathos: Die gefühlvoll poppigen Gesangspassagen finden sich auf beinahe jedem Song, erzeugen unterm Strich aber einen durchaus willkommenen Kontrast zum ansonsten recht brachialen Rest der Platte.
Ein Song-Highlight heißt definitiv "The Surface". Hier kombiniert Sänger Aaron Steineker seine Vocals mit Spoken Word. Dazu flirren die Gitarren nervös, bevor sich alle Instrumente in einen mitreißenden Chorus bündeln. Tolle Nummer.
Wer mit melodischeren Metalcore-Acts (etwa den Architects) etwas anfangen kann, wird mit "Afterglow" jede Menge Spaß haben. Und unentschlossenen Hörer*innen könnte die neue Platte von Rising Insane als Einstieg in die Welt des Metal- und Post-Hardcores dienen.
1 Kommentar
Habs mir preordered, da ich "Meant to Live" schon nice fand. Ist ganz cool geworden.