laut.de-Kritik
Gelungener Elektro-Mix inklusive Eva Padberg.
Review von Daniel StraubBei "Unleashed" würde Kollege Edele mit Sicherheit an die gleichnamige Metal-Formation denken. Ich als Elektroniker kann derlei dunkle Gedanken mit Leichtigkeit bei Seite drücken. Die neue Mix-CD des Berliner Newcomers Ruede Hagelstein ist dabei eine vortreffliche Hilfe. Insgesamt 15 Tracks des vergangenen Jahres sind darauf versammelt.
Persönliche Lieblinge, nicht unbedingt die großen Clubhits. Das macht "Unleashed" zu einem sympathischen Stück Musik. Den Mix eröffnen Dapayk & Padberg, die im vergangenen Jahr mit ihrem Debütalbum einigen Staub aufwirbelten. Ob dabei eher der Minimal-Techno oder Eva Padbergs Erfolge auf den internationalen Laufstegen den Ausschlag gegeben haben, sei einmal dahingestellt.
Auf alle Fälle geht es mit zarten Vocals los, bevor Robert Babicz alias Rob Acid auf den Plattenspielern landet. Der Kölner feuert zur Zeit aus allen Rohren. Ob mit eigenen Produktionen oder Remixen - Babicz ist zur Zeit gefragt wie nie zuvor.
Auch beim neuen Frankfurter Label Connaisseur Recordings weiß man um die Qualitäten von Babicz und hat ihn für das dritte Release verpflichtet. Auf "Unleashed" kommt die Katalognummer 01 von Connaisseur zum Einsatz.
Patrick Chardronnet hat mit "Eve By Day" einen der Clubhits des Jahres abgeliefert. Ruede Hagelstein spielt den wunderschönen Track im letzten Drittel und setzt damit den unumstrittenen Höhepunkt seines Mix.
Überhaupt findet Hagelstein an vielen jungen Labels gefallen. Anja Schneiders Mobilee-Label ist mit gleich zwei Tracks vertreten. Neben der Label-Chefin selbst kommt auch Pan Pot mit "PO Box" zum Zuge.
André Kraml komplettiert mit seinem Hit "Safari" den Reigen der frischen und unverbrauchten Produzenten. Natürlich gehört Hagelstein selbst ebenfalls in diese Kategorie. Konsequenterweise beschließt er "Unleashed" mit seiner eigenen Nummer "Keep Us Away".
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