laut.de-Kritik
Coveralbum ohne viel Trallalala.
Review von Alexander CordasJa, jetzt geht's dann doch mal rund. Wer vor einem Jahr oder so noch glaubte, er würde in seinem Leben niemals Rush in Deutschland live erleben dürfen, bekommt anno 2004 sein Rundum-Sorglos-Paket aus Kanada geschickt. Erst erscheint nach "Vapor Trails" eine hübsche DVD, dann verkündet das Trio, endlich nach 12 Jahren (!!) wieder einmal in Europa vorbei schauen zu wollen, und finally entschließen sich Lee, Lifeson und Peart, ein Mini-Album mit Cover-Versionen zu veröffentlichen.
"Feedback" kommt dieser Tage ohne viel Trallalala und Ausstattung in die Läden. Ein einführender Begleittext ist alles, was die Rushers dem Albümchen mit auf den Weg geben. Lange Rede, schwacher Sinn, im April entstand die Idee zu diesem Output, als sie sich im Proberaum in ihre Anfangstage als Musiker zurück beamten. Der lapidare Kommentar von Schlagzeug-Monster Peart:
The music celebrates a good time in our lives, and we had a good time celebrating it
Punkt. Aus. Und genau das ist auch die Quintessenz dieser Cover-Sammlung. Ohne groß nachzudenken, wie sie jetzt dies oder jenes ins Rush-Konzept drängen könnten, musizieren die drei drauf los. Der Sound ist etwas wärmer als die der knochentrockenen Album-Produktionen, die sie sonst auffahren. Egal, der Spaß an der Freude an der Musik ist hier zu jeder Zeit hörbar.
Es ist mittlerweile ja alles andere als einfallsreich, eine Cover-Platte aufzunehmen. Wenn jedoch der Fun-Faktor derart im Vordergrund steht wie hier, dann geht das vollkommen in Ordnung. "Feedback" ist ohnehin nur etwas für eingefleischte Rushianer und zielt somit schon von vorneherein auf einen kleinen Kreis ab. Mein persönlicher Favorit: "Summertime Blues" - selig der, der sich etwas anderes heraus pickt.
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