laut.de-Kritik
Wenn Schwaben es kernig krachen lassen ...
Review von Michael EdeleIch kann es gar nicht oft genug wiederholen: Was Besseres als die Zusammenarbeit mit Ralf Scheepers und dem gemeinsamen Baby Primal Fear konnte dem guten Matt Sinner gar nicht passieren. Haben mich seine Veröffentlichungen bis zum Ende des letzten Jahrtausends nicht mal zum Gähnen angeregt, so muss ich auch "There Will Be Execution" angenehmen Unterhaltungswert bescheinigen.
Schon mit den beiden ersten Tracks "Higher Level Of Violence" und "There Will Be Execution" lassen es die Schwaben kernig krachen. Dem stehen auch Songs wie "Finalizer" oder "God Raises The Dead" in nichts nach, womit die Habenseite doch schon ganz schön ausgebaut ist. Die Produktion ist furztrocken und lässt die Gitarren von Henny Wolter (Ex-Thunderhead) und Tom Naumann (Primal Fear) herrlich braten, und auch das Drumming von Fritz Randow (Saxon) kommt gut zur Geltung. Mit "Requiem For A Sinner" geht es gleich druckvoll weiter, der Song dürfte auch live geil zum Mitgrölen sein.
Mit einem tonnenschweren Riff und einem ziemlich fetten Groove kommt "Die On Command" daher, welches mit seinem eingängigen Chorus eine markante Hookline aufweist und auch durch die Maiden-artigen Doppelläufe an den Gitarren punkten kann. "Locked And Loaded" ist ein solider Rocker, der aber, genau wie das etwas seichte "The River", wohl nie zu meinen Favoriten zählen wird.
Bewiesen Sinner früher eher selten ein glückliches Händchen, wenn es darum ging, Balladen zu schreiben, so kann "Crown Of Thorns" auf jeden Fall als gelungen angesehen werden. Vom Kitsch bleiben sie meilenweit entfernt und vor allem der "Hidden Track" hat die Lacher auf seine Seite. Ich gebe zwar nach wie vor Primal Fear den Vorzug, aber "There Will Be Execution" holt deutlich auf.
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