laut.de-Kritik
Ohne psychotische Ausbrüche kommt ihr Neo-Thrash noch besser.
Review von Michael EdeleFalls ich irgendwann mal die Zeitmaschine, aus der unsäglichen schlechten Neuverfilmung des H.G. Wells Klassikers, in die Finger bekomme, setzt mich das Ding definitiv Anfang der 80er in der Bay Area ab. Geburtsort unzähliger genialer Thrash Bands, die größtenteils die Jahrtausendwende leider nicht mehr mit erlebt haben. Warum diese Sentimentalität? Das neue Skinlab Album ist raus und die Jungs kommen exakt aus dieser Gegend.
Würde es nach mir gehen, Würden die Jungs dem alten Thrash Sound noch etwas mehr huldigen. Was sie aber aus dem Neo Thrash der Marke Machine Head, Fear Factory und den Noise Elementen von Neurosis da verarbeiten, kann sich durchaus im Gehörknorpel festsetzen. Die vier Jungs aus Frisco haben die psychotischen Ausbrüche etwas zurück geschraubt und können somit deutlich mehr reißen, als noch auf den Vorgängern. So polieren einem "Come Get It" und "Slave The Way" so richtig schon im Up Tempo die Fresse.
Aber auch der etwas langsamere Bereich wird ideenreich und kompromisslos abgedeckt. "Jesus Cells" kommt fast ohne aggressives Geschrei aus, hat aber jede Menge Emotion, die gekonnt vermittelt werden. Der einzige Song, der irgendwie gar nicht an mich will, ist "Disturbing The Art Of Expression", da alles in diesem Song wie schon mal gehört klingt. Für Fans der oben Genannten und auch von Coal Chamber sicher hörenswert.
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