laut.de-Kritik

Sound-Lab mit groß dimensioniertem Schallwellen-Beschleuniger.

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Zu viele Köche verderben den Brei! Stimmt, aber nicht immer. Im Falle der So Solid Crew und ihrer neuen Scheibe "Second Verse" stimmt es nicht. Stolze 14 MCs, DJs und Producer der So Solid Familie aus London waren an der Produktion beteiligt. Und es ist dem Masterbrain und Kopf der Crew, Megaman, wieder gelungen, Swiss, Blackman, Asher D, Thug Angel, Dan Da Man, Akira, Morgan, Coleman, Squami, Kaish, Lisa Mafia, Romeo und JD auf Kurs und auf Touren zu bringen.

Nachdem die Crew, die insgesamt um die 30 Mitglieder umfasst, mit ihrem Debüt-Album "They Don't Know" vor allem in Groß-Britannien einschlug wie eine Granate, ziehen So Solid nun erneut aus, den Globus mit rauem UK-Garage-Sound zu infiltrieren. Dabei bleibt die Crew aber nicht eindimensional im Garage-Kosmos stecken, sondern macht zahlreiche Ausflüge in andere Galaxien, von denen man Sounds, Beats und Styles mitbringt. Um sie dann im eigenen Lab zu einem großdimensionierten Schallwellen-Beschleuniger werden zu lassen.

Da wird aus R'n'B, Hip-Hop, D'n'B und Ragga gepickt, was den Damen und Herren auf der So-Solid Kommandobrücke gefällt - und dann ab durch die Mitte. Dementsprechend vielfältig strukturiert kommen die 17 Stücke auf der Scheibe daher. Von der rauen Wir-sind-mal-richtig-dick-Hymne "So Solid" bis zum abgehangenen "Broken Silence". Letzteres ist auf der Insel jetzt schon in den Top 10.

Doch hat man im Lab offensichtlich darauf Wert gelegt, nichts zu glatt zu produzieren um sich, trotz einiger Hip-Hop- und R'n'B- Anleihen, nicht an den gelackten Einheitssound dieser Tage zu verlieren. Für die Straßenkredibilität sorgen ohnehin die zahlreichen Reality-Lyrics der MCs und die Mitbringsel aus dem Ragga oder der D'n'B-Galaxie, was sich des öfteren in derberen und mitunter etwas düsteren Klängen bemerkbar macht.

Eine Menge tanzbares Material allemal, das sich sicher auch seinen Weg in die hiesigen Clubs bahnen dürfte. Leider fallen jedoch, zwischen wirklich dicken Burnern, ein paar Tunes ab und können das hohe Niveau nicht ganz halten, aber insgesamt ist der So-Solid-Crew in ihrem Genre ein veritabel großer Wurf gelungen, der sie endgültig ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit auch außerhalb Großbritanniens katapultieren kann.

Trackliste

  1. 1. Intro
  2. 2. 1st Verse
  3. 3. So Solid (Angry Beat)
  4. 4. So Grimy
  5. 5. Six 'O' Clock
  6. 6. More
  7. 7. How It Is
  8. 8. 2nd Verse
  9. 9. Colder
  10. 10. Bou Bas
  11. 11. Leave Us Alone
  12. 12. Money Maker (G-Man)
  13. 13. Thug Angel's (Initiation)
  14. 14. Ghetto Anthem
  15. 15. Broken Silence
  16. 16. No Love
  17. 17. Outro

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