Southern Voodoo - " Devil's Drive"

Euch klingen Motörhead zu glatt, Monster Magnet nicht drogenverseucht genug und Nashville Pussy zu geistreich? Euch kann geholfen werden. Southern Voodoo aus Belgien kommen vom Assifaktor sogar fast an die V8Wankers ran und rocken als eine Mischung der oben genannten Bands durch ihr zweites Album "Devil's Drive".

Musikalisch übten allen voran Motörhead nachträglichen Einfluss auf die Belgier aus. Der Opener "Rocket To Hell", "Go Go Racing" oder "Maintain The Species" sind ganz eindeutig in der Tradition von Lemmy und Co. geschrieben. Vor allem die heisere Stimme von Dominique De Vos erinnert hin und wieder stark an Mr. Kilmister. Beim Titeltrack muss man sogar mal kurz überlegen, ob da nicht Lemmy höchstpersönlich am Mikro steht. Das mag ein wenig die Frage nach Eigenständigkeit aufwerfen, aber so lange es so geil rockt ist man gern ein wenig großzügig.

Zwischendrin dürfen es auch mal ein paar weibliche Backing Vocals wie bei "White Trash Mayhem Party" oder dem schon erwähnten "Go Go Racing" sein, aber da hat man auch schon besseres gehört. Das klingt eher nach nem 'Fröhlichen Tanten-Verein' als nach ein paar ordentlichen Schlampen. Dafür haben sie auch bei anderen Bands gut hingehört und entsprechende Einflüsse verbraten. So klingen auch Monster Magnet bei Songs wie "Tattoo Lover" oder "Little Drama Queen" an.

"(Such A) Random Night" weist musikalisch schon eher was von AC/DC oder vielleicht den Hanoi Rocks auf. Vor allem "Space Cowboy" könnte auf dem Mist der Australier zu Bon Scott-Zeiten gewachsen sein. Harter Bluesrock, wie er heutzutage viel zu selten fabriziert wird. Zwischendrin drücken sie auch mal ordentlich aufs Gas und lassen Songs wie "Maintain The Species" oder "Satan Is A Woman" durch die Boxen rauschen. Das ist nicht neu, das ist nicht innovativ, aber Spaß machts trotzdem und auf ner feucht-fröhlichen Party funktionierts auch.