laut.de-Kritik
Tiefe Beats, dreckige Lyrics und fette Kick-Ass Sounds
Review von Max HelkeSie sind wahrscheinlich die asozialsten Rapper in Deutschland. Ihre tiefen Beats, mit dreckigen Lyrics vermischt, hat dieses Land mal wieder gebraucht.
Dass so ein Style aus Berlin kommt, war nicht anders zu erwarten, und dass die Spezializtz in der Hauptstadt zuhause sind, bekommt man in den ersten 30 Sekunden gleich dreimal zu hören. Dean und Harris sind bekennende Berlin-Patrioten und erzählen das auch nicht selten: "Dit ist Berliner Style, Typen, die die dicksten Tüten bauen, dir einfach in die Fresse hauen, so wie's ihnen gerade passt, dabei einer Frau Braut an den Arsch fasst... Dit ist klar, dass jeder 2. Typ Berliner hasst." Man kann davon halten was man will, aber im Vergleich zu amerikanischen Verhältnissen ist das alles ganz harmlos.
Der "dirty Sound" zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Album, Ausnahmen gibt es wenige. "Clubflash" mit Brixx und Bintia ist so eine, die Mädels bringen einen ruhigen Flow in den Track und können, wie zu erwarten war, locker mit den Spezializtz mithalten. Die Berliner verzichten fast vollständig auf nette, liebliche Refrains, was den kommerziellen Erfolg zwar schmälern könnte, doch die Musik um so ehrlicher und direkter gestaltet. Das ist auch das Thema bei "Afrokalypse III" mit Afrob; Realness wird in Berlin ganz groß geschrieben. Ansonsten sind nicht viele Features auf dem Longplayer zu finden, Moses Pelham(!) ist noch auf "Killakombo" dabei - würde es nicht im Booklet stehen, hätte ich es nicht gemerkt.
Als Produzent hat DJ Thomilla einen Großteil der Beats zusammengeschmiedet, seine berüchtigten Kick-Ass Sounds kommen auf der Scheibe gut zur Geltung und auch seine Scratches haben es in sich. Dadurch ist das Album zwar nicht sonderlich abwechslungsreich geworden. Trotzdem lässt es sich gut durchhören, vorausgesetzt, man kommt mit den Texten zurecht.
1 Kommentar
Also der Typ der hier die Rezensionen für die Alben schreibt hat echt kein Plan von Rap...
Alter bitte schreib über Pop- oder Mainstreammusik wenn du nicht erträgst wenn die rapper in nem text ihre crew/label/credo representen und sogar Pfuiworte(!) benutzen, so war Rap schon immer, und das ist auch gut so.
MfG
Volker Racho