laut.de-Kritik
Kaum mehr als die zu Tode genudelten Clips.
Review von Michael EdeleDa Weihnachten vor der Tür steht, kann man wahrscheinlich auch Veröffentlichungen an den Mann und die Frau bringen, die ansonsten wohl wie Zementblöcke im Regal liegen bleiben würden. Alles was recht ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich eine DVD sonderlich gut verkauft, auf der wirklich ausschließlich die Videos einer Band gezeigt werden, die primär durch ihren Dauereinsatz auf MTVIVA bekannt geworden ist.
Bis auf wenige Ausnahmen sind die entsprechenden Clips also nicht nur bekannt, sondern beinahe schon zu Tode genudelt. Okay, das allererste Video der Band, "Just Go", kennt hierzulande wohl kaum einer. Aber nur weil sich die Schnitte sehen lassen können und Fred Durst kurz auftaucht, leg ich mir doch keine DVD zu.
Natürlich kann ich da nicht für alle sprechen, aber so geballt, wie Sänger Aaron Lewis sich durch die Videos leidet, geht mir das irgendwann doch ziemlich auf den Sack. Immerhin gibt es auch Positives zu berichten. So dürfte die Akustikversion von "Outside", die Aaron gemeinsam mit Fred Durst auf der Family Values-Tour vorgetragen hat, in Europa eher weniger bekannt sein. Warum muss man allerdings auf einer DVD die bösen F***- und S***-Wörter ausfaden?
Auch das ändert nichts daran, dass die Band im Laufe der Jahre einfach eine ganze Anzahl toller Songs geschrieben hat. Zu den 14 bekanntesten gibts auf dieser DVD-Sammlung nun eben die Videos dazu. "Everything Changes" vom letzten Album "Chapter V" gesellt sich als Live-Akustikversion dazu. Ebenfalls sehr interessant ist die Darbietung des Tool-Songs "Sober", den die Band schon seit langer Zeit live gerne spielt.
Doch einmal mehr - reicht das als Kaufanreiz? Das Christkind wirds wissen. Die Singles-Collection hat sich in den Staaten jedenfalls in der ersten Woche wie geschnitten Brot verkauft, folglich sollte das bei der DVD auch irgendwie klappen.
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