laut.de-Kritik
Lieblingstracks aus der Schnittmenge von House und Techno.
Review von Gregory BritschSteve Bugs erste Ausgabe von "Bugnology", von Kollege Daniel Straub damals mit den Worten "Bravo-Hits für DJs" umschrieben, hat einen würdigen Nachfolger. Das Tracklisting von "Bugnology 2" beinhaltet wiederum eine Reihe von Namen, die zweifelsohne für Qualität und Bugs stilsicheres Gespür für feine Clubtunes stehen: John Tejada, Charles Webster, Sammy Dee & Guido Schneider, Matthias Tanzmann, Theo Parrish, Jeff Milligan oder Frank Martiniq.
Steve Bug macht ja keinen Hehl daraus, dass er unterschwelligen Minimal-Sound bevorzugt. Elektronische Tanzmusik also, die in subtilen Schüben kommt, sich allmählich aufbaut, dadurch erst ihre Wirkung entfaltet. Abfahrt mit Understatement, wenn man so will.
Nicht anders sieht es bei der Compilation "Bugnology 2" aus, in der Bug seine jüngsten Lieblingstracks aus der Schnittmenge von House und Techno gekonnt in einem harmonisch fließenden Mix aneinander reiht. Auch wenn Acid dieses Mal nicht so hoch im Kurs steht wie noch beim Vorgänger.
Die Stücke selbst hat er wie zuvor am Rechner digital bearbeitet. Das heißt editiert und manipuliert, verkürzt oder verlängert, zusammen geschnitten und schließlich wieder rekonstruiert. Die Essenz des Tracks dabei immer im Auge behaltend.
Der Beginn seiner Zusammenstellung äußert sich verhalten durch eine spooky gehaltene Atmosphäre mit reduzierten Beats, die im weiteren Verlauf mit mehr Drive in funky Upbeat-Gefilde steuert, dann den Dancefloor ins Visier nimmt und zu guter Letzt klassisch housig endet. Wie ein roter Faden vollzieht sich dabei ein dramaturgischer Aufbau in sorgfältig abgestimmten Schritten, die insbesondere das letzte Drittel zu einem großen Hörgenuss machen.
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