laut.de-Kritik
Eine gelungene Überbrückung für die langverdiente Pause.
Review von Michael EdeleFannähe oder Fanverarschung, das ist hier die Frage, oder vielleicht auch eher nicht, egal. Mit "Intermission" offerieren Stratovarius eine CD die neben vier neuen Songs noch drei Coverversionen, einen Live-Track und sieben weiter Stücke vorweist, die bisher nur als Import zu erhalten waren.
An sich kann man daran ja nichts Schlechtes finden, nur fühlen sich die Die-Hard Fans wohl etwas in den Arsch gekniffen, wenn sie sich das Zeug schon als teueren Japan Import zugelegt haben. Für diejenigen, die sich diese (finanzielle) Mühe noch nicht gemacht haben, lohnt sich "Intermission" allemal.
Die vier neuen Songs sind verdammt stark, auch wenn es mir bei Timo Kotipeltos Akzent, besonders beim ersten Track, beinahe die Zehennägel bis zum Knie hochrollt. "Will My Soul..." und "The Curtains Are Falling" gehen zügig ab, "Falling Into Fantasy" fängt ruhig an und steigert sich zum Midtempo-Rocker und "Requiem" ist ein atmosphärisches Instrumental. "Bloodstone" und "Kill The King" sind von den jeweilegen Judas Priest, bzw Dio Tribute Alben bekannt und der Live Track "I Surrender" ist 'ne Coverversion von Russ Ballard.
Die Songs acht bis zwölf sind bisher nur in Frankreich oder Japan veröffentlicht worden, was schade ist, da den Fans bis dato einiges vorenthalten wurde. "Keep The Flame" ist eine sehr ruhige Klavierballade, "Why Are We Here" wieder ein Midtempo-Rocker mit geiler Hookline, "What Can I Say" und "Dream With Me" sind eher Halbballaden und "When The Night..." geht in Richtung "Falling Into Fantasy". "It's A Mistery" wurde bisher nur als 7inch veröffentlicht und rockt ganz gut, "Cold Winter Night", der Bonus-Track von der "Destiny"-Scheibe kann sich auch hören lassen und mit der Live-Version von "Hunting High And Low" gibt's keine Coverversion von A-ha, sondern einen bis dato unveröffentlichten Track.
Ich für meinen Teil kann mich für die Scheibe durchaus begeistern. Tolle Songs, und 'ne feine Sache, um die Auszeit zu überbrücken, die sich die Jungs nach der CD erst mal nehmen. Verdient haben sie's alle mal.
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