laut.de-Kritik
Die Scheibe springt einem ohne Vorwarnung an den Hals.
Review von Michael EdeleDrei Jahre scheinen sich als sinnvoller Rhythmus für Suffocation zu etablieren. "Suffocation", "Blood Oath" und jetzt "Pinnacle Of Bedlam" - drei hochkarätige Alben in neun Jahren und vorerst kein Ende in Sicht. Fuck yeah!
Kein Intro, kein Schnickschnack, "Cycles Of Suffering" springt einem ohne Vorwarnung an den Hals und beißt das Genick mit einem Happs durch. Wer sich dem letzten Morbid Angel-Desaster genauso vehement verweigert wie ich, der bekommt von "Pinncale Of Bedlam" endlich die Vollbedienung in Sachen technischen Death Metals, auf die er gewartet hat.
Das Gitarrenduo Marchais/Hobbs liefert von Anfang an ein Feuerwerk an anspruchsvollen Riffs und technischen Kabinettstückchen. Dennoch bleibt das meiste Material dabei jederzeit logisch aufgebaut und nachvollziehbar. Allein "Purgatorial Punishment" erweist sich als etwas sperrig, ist aber schon allein dadurch interessant, dass hier nicht die typischen Death Metal-Riffs verbraten werden.
Wem dennoch nur einer abgeht, wenn es technisch absolut komplex und schnell zur Sache geht, der findet sein Glück mit "As Grace Descends" oder dem finalen "Beginning Of Sorrow". Suffocation wären aber nicht Suffocation, wenn sie nicht zwischenrein immer wieder ein paar simple, straight Crust-Riffs einstreuen würden (hört euch mal "Inversion" an), die einfach punkig schnell nach vorne abgehen.
Genauso wenig darf eine Nummer mit einem klassischen In- und Outro im alles überragenden "Sullen Days" fehlen, wie auch diverse Grooveparts, die die New Yorker immer wieder absolut sinnvoll in ihre Songs integrieren. Nicht unerheblich zum Klangerlebnis beigetragen hat dabei die Rückkehr von Dave Culross an die Drums und die Fingerfertigkeit von Produzent Zeus Harris, der auch schon für Arsis oder Hatebreed die Knöpfchen drehte.
5 Kommentare
Ohne Zweifel technisch anspruchsvoll, mir fehlt jedoch ein wenig die Abwechslung. 3/5
Hu? Häh? Ich find die Scheibe so abwechslungsreich wie kaum eine zuvor! Gerade innerhalb der Songs passiert unglaublich viel. Woran liegts???
Ich meinte eher, dass die Songs sich insgesamt nicht mega voneinander unterscheiden. Abwechsung in den einzelnen Songs schön ( wirklich ) und gut, aber es bleibt halt technischer Death Metal. Mir fehlt ein Track oder auch zwei, die sich ganz anders anhören als der Rest. Auch textlich jetzt nicht diiee Abwechslung. Ich erhöhe mein rating nach noch zweimaligem Hören der Scheibe auf 3,5. Mehr ist nicht drin. Sorry, Eddy
Technisches Klimbim - entzückt live, nervt auf Platte eigentlich nur.
Also mich macht das Klimbim ziemlich wuschig ,will sagen, mir läuft die Platte grad voll rein. Der Anfang hat mich etwas verstört, weil von 0 auf 100 von jetzt auf gleich. Dachte schon der Download ist nicht in Ordnung. Sullen Days geht natürlich auf Anhieb geschmeidig rein, aber am Rest dürfte ich wohl noch sehr lange Freude haben.