laut.de-Kritik
So was nennt man wohl Kanalisation von extremen Gefühlen.
Review von Michael EdeleMan darf wirklich gespannt sein, wie es mit Pantera weitergeht, denn mit Superjoint Ritual kommt schon das zweite Phil Anselmo Nebenprojekt auf den Markt, welches Reinventing The Steel doch starke Konkurrenz macht.
Mit Sicherheit ist "Use Once And Destroy" keine technische Glanzleistung geworden, aber dafür ein ziemlich herber Schlag in die Fresse. Die Musik ist eine Mischung aus allem, was hart und dreckig ist, und variiert die Geschwindigkeit immer wieder stark. Auch innerhalb der Songs zelebrieren Superjoint Ritual dies sehr ausschweifig. "The Introvert", zum Beispiel, pendelt immer zwischen Hardcore-artigen Ausbrüchen und Doom Passagen der Marke Crowbar.
Phil Anselmo schreit, kreischt und würgt sich dazu die Seele aus dem Leib und macht "UOAD" zu einer Scheibe, die man nach Gebrauch nicht vernichtet. Sondern höchstens bei Verlassen des Hauses in den Discman oder in den CD Player im Auto schiebt, weil man sich so viel Wut, Hass und Aggression doch nicht entgehen lassen will. Wer so richtig angepisst ist und sich gar nicht entscheiden kann, wem er denn zuerst in die Schnauze hauen soll, kann mit der Platte eigentlich gar nichts falsch machen. So was nennt man dann wohl Kanalisation von extremen Gefühlen.
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