laut.de-Kritik
No Bullshit Metal fernab jeglicher Innovation.
Review von Michael EdeleWenn man der Legende, also dem Pressetext, glauben darf, rief Produzent und Gitarrist Sami Jämsén Survivors Zero nur deswegen ins Leben, weil es ihm auf die Eier ging, dass kaum eine Band in seinem Studio mehr anständigen Death Metal zockte.
Nun spricht das nicht unbedingt für die Bands, die Jämsén produziert, außerdem setzt er sich mit so einer Aussage einem nicht geringen Erwartungsdruck aus. Dennoch schädelt "CMXCIX" mehr als amtlich durch die Boxen, auch wenn der Death Metal mehr als nur einmal in Richtung Thrash schielt.
Aber wer will sich über sowas schon beschweren? Auch wenn hier rein gar nichts neu erfunden wird, muss man "CMXCIX" klar als No Bullshit Metal bezeichnen. Hin und wieder tauchen leichte Parallelen zu Arch Enemy ("Embrace The Inferno" oder "Reclaim My Heritage") auf und in Sachen Melodieführung lassen sich diverse Ähnlichkeiten zu Amon Amarth ausmachen. Die fiesen Shouts vom ehemaligen Deathchain-Fronter Tommi Virranta rücken das Ganze aber in ein eigenes Licht.
Auch in Finnland lief Survivors Zero schon mal das ein oder andere Exodus-Riff über den Weg, wie "Scavengers Of Christ" unmissverständlich klar macht. Aber es gibt ja schlimmeres. Zumal ein satter Rock'n'Roll-Einschlag im schwerst groovenden Midtempo-Brecher "Thorns Of Rapture" ebenfalls zur Stimmung beiträgt.
"CMXCIX" ist bestimmt kein revolutionäres Album, aber wer auf Thrash/Death Metal mit ordentlichen Eiern, ein paar geilen Gitarrenmelodien ohne Klargesang steht, der ist mit der Scheibe ziemlich gut beraten.
Noch keine Kommentare