laut.de-Kritik
Die Stimme von Jade ist einfach zuckersüß.
Review von Joachim GaugerDie klassische Sweetbox-Methode, ein Orchester klassische Musik spielen zu lassen und dann darauf die eigenen R'n'B, Hip Hop und Dance-Beats zu legen, war auch bei dem zweiten Sweetbox-Album angesagt. So trällert die 20-jährige Sängerin Jade ihre Lyrics 14 Songs lang über Bach, Morricone und andere Größen vergangener und gegenwärtiger Zeiten.
Bemerkenswert ist, dass es Sweetbox als deutscher Dance-Act mit amerikanischer Sängerin geschafft haben, auch außerhalb von Deutschland Charterfolg zu haben. So hat das neue Album "Classified" es in Japan immerhin schon auf Goldstatus gebracht und dort eine regelrechte Sweetbox-Manie ausgelöst.
Produzent GEO ist im internationalen Dance-Geschäft kein Unbekannter mehr, da er bereits für Ace of Base, Bananarama und Mezzoforte gebastelt hat. Auch das Remixen ist ihm nicht fremd, Culture Beat, Dune, Falco oder Yosh sind hier seine Referenzen. Sängerin Jade ist ebenfalls keine Unbekannte im Showbiz, da sie bereits für die Serie "Touched By An Angel" vor der Kamera stand und in diversen Videos mitspielte, z.B. für The Corrs, TLC und Lenny Kravitz.
Die 14 Tracks sind bunt gemischt, es sind sowohl bewegende Balladen wie die frisch ausgekoppelte "Cindarella"-Single oder "For The Lonely" als auch richtige Clubslammer wie "Boyfriend" und "Crazy" dabei. Die Tatsache, dass auch beim zweiten Album das Prager Royal Symphonie Orchestra mitgewirkt hat, gibt dem Album teilweise Soundtrackflair und erinnert manchmal an die alten Winnetou-Filme, was nicht jedem gefällt. Aber die Stimme von Jade ist einfach zuckersüß und lässt einen den Alltagsstress vergessen.
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