laut.de-Kritik
Zehn knackige Partysongs zwischen Thrash und Punk.
Review von Michael EdeleTja, wenn man sich auf eines verlassen kann, dann darauf, dass Frankfurter Saufziegen in schöner Regelmäßigkeit ihre metallisch verpackten Trinklieder ins feucht-fröhliche Volk schmettern. Zuverlässig wie die Schaumkrone auf dem frisch gezapften Pils serviert das Quartett zehn knackige Partysongs zwischen Thrash und Punk.
Kurskorrekturen braucht kein Schwein, immerhin sind die Jungs ja lange genug dabei, um zu wissen, was sie und vor allem auch ihre Fans wollen. Dennoch versuchen Gerre und Co. auch auf ihrem 15. Langeisen zumindest noch eine gewisse Abwechslung mit einzubauen. Allerdings belassen sie es meist bei ein paar Andeutungen, bzw. kurzen Intros, die in eine bestimmte Richtung weisen. Letztendlich drücken sie dem Ganzen aber dann doch den typischen Tankard-Stempel auf und drücken auf's Gas.
Zu den kleinen Überraschungen gehört beispielsweise "Frankfurt: We Need More Beer" (wohl der letzte Funkspruch, den das Alien abgesetzt hat), das mal kurz mit einem Hamonika-Intro loslegt, "Metaltometal", das nicht nur vom Titel her an Manowar erinnert, sondern vor allem vom richtig knorke klingenden Text her und im Solo. Doch auch das folgenden "Dirty Digger" legt zunächst mal fast wie ne Nummer von AC/DC los, ehe es wieder zurück in die üblichen Riffstrukturen der Biervernichter geht.
Ansonsten verlassen sich Tankard natürlich auf ihre gewohnten Stärken und treten bei Tracks wie "We Still Drink The Old Ways" oder "The Beauty And The Beast" das Gaspedal in der Strophe mächtig durch. Allerdings vergessen sie dabei auch nie, dass man im Chorus gern mal ne griffige Melodie bereithalten darf, die das Publikum bestimmt entsprechend mitgröhlt. In Sachen Tempo haben die Jungs aber ganz schön vorgelegt. Bin mal gespannt, ob ihnen dabei live nicht die Puste ausgeht, immerhin verlangt das Einiges an Kondition.
Tankard bleiben sich mit "The Beauty And The Beer" einfach einmal mehr treu und versorgen ihre Fans mit dem wichtigsten, was die neben gekühltem Gerstensaft benötigen. Guter Mucke!
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