laut.de-Kritik
Episch, rockig, mit gewohnt starkem Gesang.
Review von Michael EdeleDas nenn' ich eine handfeste Überraschung. "Anteroom Of Death", der Opener des neuen Albums von Tarja Turunen, ist mal ein verdammt schwerer Brocken. Wer davon ausgegangen ist, dass die ehemalige Nightwish-Sängerin versuchen würde, sich mehr dem Mainstream zu öffnen, bekommt direkt eine gewatscht!
Nachdem der Song mit dem Stimmen eines Orchesters beginnt, setzt Tarjas Gesang zu den Klängen eines Spinetts und leichter Orchestrierung ein. Überraschend und brachial knallen Gitarren und Drums in die Nummer, um genauso überraschend wieder abzubrechen. Und schon beginnt das Spiel von vorne, steigert sich dieses Mal allerdings etwas organischer und erinnert vom Aufbau stark an ein Musical. Dieser Eindruck verstärkt sich durch das Wechselspiel der Chöre gegen Ende hin noch mehr. Bleibt das so?
Nein, natürlich nicht. "Anteroom Of Death" stellt den kreativen Ausbrecher auf "What Lies Beneath" dar. Das soll nicht heißen, dass der Rest des Albums unkreativ wäre. Die bereits veröffentlichte Single "Falling Awake" zeigt Tarja deutlich epischer und rockiger. Vor allem das Eingangsriff klingt nach der Handschrift von Gitarrist Alex (Tieflader, Farmer Boys), der die Finnin nun schon seit ein paar Jahren begleitet und auch an "Little Lies" mitgeschrieben hat.
Ganz hat sich die Dame vom Stil ihrer vorherigen Band ebenfalls nicht entfernt. Mit "Until My Last Breath" nimmt sie gleich einen weiteren Singlekandidaten mit an Bord. Die Schnappatmungsübung am Ende hätte man sich aber sparen können.
Dem steht das mit leichten Orientflair und Cello beginnende "Dark Star" in nichts nach. Wer sich hier an die besseren Momente von Evanescence erinnert fühlt, liegt kaum falsch. Dazu trägt natürlich auch der männliche Gesang von Phil Labonte (All That Remains) bei.
Natürlich sind auch die balladesken Nummern mit der zweiten Single "I Feel Immortal", "Underneath" und "The Archive Of Lost Dreams" zu Genüge vertreten und sorgen mit der Orchestrierung oftmals für Soundtrack-Stimmung. Gerade "Rivers Of Lust" ist der klassischste Track. Tarja dringt mit ihrer Stimme stellenweise in verdammt hohe Bereiche vor. Da dürften manch einem die Klöten eher schrumpeln, als dass da ganze Flüsse der Lust entstehen.
Vom überraschenden Opener mal abgesehen bekommen die Tarja-Fans auf "What Lies Beneath", was sie erwarten und lieben. Die Mischung aus klassischen Instrumenten und Drums und Gitarren geht weitgehend auf und der Gesang von Tarja ist gewohnt stark - oder für Hasser eben gewohnt nervig.
7 Kommentare
würde gern mal ein bild von der beim kacken sehen.
ich möchte kein bild von dir beim kacken sehen.
ich auch nicht, aber die dame sieht immer so vollkommen leblos aus. verkauft sich scheinbar.
völlig belangloses, langweiliges Geträllere. Zwar gut produziert und sogar "metallischer", aber dennoch nicht hörenswert.
Ein Kommentar dämlicher als der andere...
Meiner eingeschlossen xD
@JaDeVin: Hör Dir das Album mal ganz in Ruhe und schön laut mehrmals an. Man entdeckt immer neue geile Passagen und Riffs. Und wer diese Songs als langweilig bezeichnet. Sorry, wahrscheinlich hörst Du sonst nur Grunz Metal.