laut.de-Kritik

Gute Songs, die unter der matschigen Produktion leiden.

Review von

Scheint eine arme Gegend zu sein in Großhabersdorf. Die Menschen da sind so arm, dass sie sich für den männlichen Nachwuchs nur zwei Vornamen leisten können. Deswegen heißen drei der The Crestfallen-Mucker auch Andreas und zwei Markus.

The Crestfallen sind bei weitem keine Neulinge mehr in der Szene, sondern schon seit 1996 aktiv. Zwischen ihrem ersten Demo und der hier vorliegenden CD Produktion sind zwar lockere fünf Jahre ins Land gezogen, aber so was muss ja nicht immer schädlich sein. Da ich keinen Vergleich zur Steigerung habe, muss ich mich wohl darauf beschränken festzustellen, dass die musikalischen Fähigkeiten der Musiker alle im grünen Bereich liegen, auch wenn das Drumming etwas abwechslungsreicher ausfallen könnte.

Nachdem sich sie Jungs im Vorprogramm so manch angesagter Death Metal-Band schon beweisen konnte, war es schon lang mal überfällig, mit einer anständigen Scheibe anzukommen. Da sich sämtliche Labels bisher geweigert haben, die Band zu signen, muss es eben eine Eigenproduktion tun. Was an sich eine schlaue und notwendige Sache ist, hat mit der Produktion so seine Probleme. Denkt man nach dem sehr stimmungsvollen, zweistimmigen Gitarrenintro noch, dass sich hier der Endmix bezahlt gemacht hat, so revidiert sich der Eindruck vor allem bei schnellen Passagen doch bald wieder.

Mit dem Titeltrack, "Revenge For Blood And Soul" oder "Dark Earth" haben The Crestfallen ein paar gute Songs am Start, die unter der matschigen Produktion ziemlich leiden. Diese scheint wirklich das größte Manko der CD zu sein. Zwar sollten die Herren ihre Songs gelegentlich etwas schneller auf den Punkt bringen, doch das wird sich mit der Zeit schon geben. Als Empfehlungsschreiben ist "Awake And Bleed" schon mal ein guter Ansatz.

Trackliste

  1. 1. Dreaming
  2. 2. Awake And Bleed
  3. 3. Sempre Viva
  4. 4. The Release
  5. 5. Far Away
  6. 6. Revenge For Blood And Soul
  7. 7. Sun's Lucky Sons
  8. 8. Not This Life
  9. 9. Dark Earth
  10. 10. With Hate Against
  11. 11. Passed Away

Noch keine Kommentare