laut.de-Kritik
Kleine Prise Neurosis, etwas Mastodon und ein Schuss The Dillinger Escape Plan ...
Review von Michael EdeleScheiße, Mann wie erklärste so was denn deinem Psychiater? Als Baby nur vom Vater gesäugt? Schwere Kindheit gehabt? Löffel erst mit zwölf bekommen, aber bis zum 18. Lebensjahr nur von Suppe ernährt? Zieht irgendwie alles nicht.
Aber irgendeinen Grund muss es doch geben, warum die Kanadier so dermaßen am Rad drehen, dass sich Berufspsychopathen wie Jonathan Davis und Konsorten dagegen wie eine Kindergartenschar mit Dauerlutscher ausmachen. Sänger Aaron Wolff gurgelt wahrscheinlich schon über seine Mandeln, und beim Husten hängt der Kehlkopf raus.
Die Musikfraktion rührt einen kräftigen Eintopf aus einer Prise Neurosis, etwas Mastodon und einem Schuss The Dillinger Escape Plan und strapaziert damit zumindest meine Nerven meist deutlich über Gebühr. Irgendwie behagt es mir aber trotzdem nicht, die Jungs mit einer eher schlechten Bewertung nach Hause zu schicken, denn vom technisch, spielerischen Standpunkt aus, sind hier definitiv Könner am Werk, die auch wissen, was sie da machen.
Dass mir das trotz des exzellenten Sounds von Produzent Pierre Remillard (u.a. Voivod, Cryptopsy oder Gorguts) auf die Nüsse geht, sollte in diesem Fall als Kriterium nicht unbedingt ausschlaggebend sein. Egal, die zwei Punkte bleiben. Wer mit den genannten Bands warm wird, sollte auch The End mal eine Chance geben. Meine Baustelle isses nich.
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