laut.de-Kritik
Die Wiesbadener haben den Dreh für gute Hardrock-Songs raus.
Review von Michael EdeleNachdem zwischen dem Debüt "Without A Trace" und dem Nachfolger "Dead Man's Voice" immerhin drei Jahre lagen, kommt das dritte Album "One For The Road" doch erstaunlich schnell ums Eck. Scheinbar haben Timmy und seine Jungs mittlerweile den Dreh raus, wie sie zusammen gute Songs im Hardrock/Southern Rock-Stil schreiben, und entsprechend sprudeln die nur so aus ihnen heraus. So langsam aber sicher kommen auch ein paar Leute auf den Geschmack, denn die Band kommt nicht nur ordentlich rum, sondern erarbeitet sich mehr und mehr die Aufmerksamkeit der Medien.
In den USA wären sie mit Sicherheit schon deutlich größer, denn hinter Bands wie Aerosmith, Black Stone Cherry oder auch Guns N’ Roses müssen sich The New Roses nicht verstecken. Das liegt nicht nur an den songwriterischen Fähigkeiten, sondern vor allem auch an Timmys markanter und variabler Stimme.
Der Opener "Quarter To Twelve" stimmt perfekt auf das Kommende ein. Ein cooler Uptempo-Rocker und die perfekte Grundlage für Timmys melodisch-raue Stimme. "One For The Road" kann man definitiv am Stück hören und zu jeder Gelegenheit. Egal, ob in der Karre, abends beim Feierabendbier mit ein paar Kumpels, beim Joggen oder auch nebenher auf der Arbeit (alles im Selbstversuch probiert).
Dabei fällt dann allerdings auch auf, dass die Songs alle einem sehr ähnlichen Muster folgen. Das führt dazu, dass dieses Mal kaum eine Nummer aus der Masse richtig heraus sticht. "Life Ain't Easy (For A Boy With Long Hair) bleibt dank des humorigen Textes samt Video in Erinnerung. Dieser und der Bonustrack "Do I Look Scared To You?" sind die beiden Stücke, die sich bei sich bei mir hartnäckig in der Hörmuschel festgesetzt haben.
Dass man bei den restlichen Songs aber ebenfalls in kürzester Zeit die Melodien mitsummen oder mitpfeifen kann, spricht schließlich auch für eine gewisse Finesse in Sachen Songwriting. Eigentlich ist das auch nur lamentieren auf hohem Niveau, denn ein Ausfall findest sich auf "One More For The Road" schon mal gar nicht.
Nicht nur die Ladys werden die Balladen "Fight You Leavin Me", "The Storm" oder den kid rockigen Titeltrack lieben. Und mit Songs wie "Consider Me Gone" oder den Rausschmeißer "Nitro Nights" im Gepäck KANN man eigentlich gar nichts falsch machen.
1 Kommentar
Und dann nur 3 Sterne?
Verstehe einer den Edele.