laut.de-Kritik
Wird Vorarlberg zum neuen Nabel der Metal-Welt?
Review von Michael EdeleUi, Österreich ist ja nun nicht wirklich der Nabel der Welt, wenn es um Sachen Rock oder Metal geht. Außer den Extrem-Metallern Pungent Stench und Belphegor hat es eigentlich kaum ein Act zu mehr als regionaler Bekanntheit gebracht. Mit The Sorrow stehen nun vier junge Kerle Spalier, um diesen Zustand ein für alle mal zu ändern.
Der Vorsatz könnte sogar ganz gut aufgehen, denn The Sorrow legen mit "Blessings From A Blackened Sky" ein wirklich starkes Debüt hin, das jeder Fan von Killswitch Engage und Konsorten mal anchecken sollte. Pluspunkte gibt es schon allein dafür, dass sie mit dem Intro "Elegy" gleich mal kernig los- und mit "The Dagger Thrust" nahtlos nachlegen, ohne sich mit irgendwelchen Tralala-Einleitungen abzugeben. Der eigentliche Opener ist vom Tempo her zwar nur im Mittelfeld angeordnet, groovt aber ordentlich und weist ein paar tolle Melodien auf.
Auch "Death From A Lover's Hand" zieht das Tempo nur stellenweise an, setzt aber mehr auf Eingängigkeit. Sänger/Gitarrist Mätze bringt seinen klaren Gesang mal richtig zum Tragen. Richtig auf's Gaspedal treten sie endlich bei "Knights Of Doom", das die Nähe zu Killswitch nun wirklich nicht verbergen kann und ein paar wirklich tolle Gesangsharmonien aufweist. Das Intro, das zu Beginn der Scheibe gefehlt hat, folgt anscheinend mit dem akustischen Song Nr. 5, denn der hat nicht nur keinen Titel, sondern leitet eigentlich lediglich "Numbers Of Failure" ein.
"Far Beyond The Days Of Grace" glänzt zwar mit ein paar coolen Gitarrenmelodien, aber spätestens mit dem nachfolgenden "From This Life" fällt doch deutlich auf, dass die Songs hauptsächlich nach dem selben Metalcore-Strickmuster aufgebaut sind und die Variationen im Tempo sich auf ein Mindestmaß beschränken. Da hätte man bei den nicht zu überhörenden Fähigkeiten der vier Jungs durchaus noch mehr rausholen können. Aber für ein Debüt einer recht jungen Band ist das schon ein gelungener Einstieg.
Das Eingangsriff von "Her Ghost Never Fades" nervt zwar etwas, nicht jeder Song schreit nach einem typischen Breakdown, aber ansonsten geht die Nummer schwer in Ordnung. Auch "Darkest Red" fällt mit seiner etwas kommerzielleren Ausrichtung ein Stück weit aus dem Rahmen, ohne dabei zu sehr in Richtung Mainstream zu schielen. Mit dem erneut akustisch eingeleiteten "Savior, Welcome Home", das sich nach wenigen Minute zu einem echten Reißer entwickelt, beenden die Ösis ihre Scheibe.
"Blessings From A Blackened Sky" ist mit Sicherheit ein gelungener Einstieg in den Metal-Circus. Ob man ohne nennenswerte Innovationen aber in einem Genre überleben wird, das zum einen gerade wieder am abklingen ist und zum anderen meist von Bands aus Übersee geprägt wird, muss sich erst noch zeigen.
12 Kommentare
Wow, ich habe mir auf die Empfehlung hier mal das Album zugelegt und muss sagen, die sind wirklich gut. Genau mein Geschmack!^^
Die Aussies können's eben doch!^^
ausis sind australier. du meinst die ösis...
hab mir das album auch mal zugelegt, nachdem ich zuerst einen artikel im EMP über sie gelesen hab und dann einige positive kritiken. bis jetz kann ich den kritikern nur recht geben, die band rockt !
Sind auch Vorband bei der All That Remains-Tour. Steigert die Attraktivität der Tour
Dazu noch Misery Speaks und As We Fight, das lohnt sich.
ich steh auf Metalcore, und diese Platte erfüllt jeden Wunsch eines Metalcorehörers.:)
Wann kommt endlich die Review zum neuen Album??
das neue find ich saustark, geniale gitarrenmucke, und eine sehr düstere stimmung