laut.de-Kritik
Punkrock, der an die frühen Beatsteaks erinnert.
Review von Mathias MöllerSie brüsten sich mit ihrer Jugend, mit der Unerfahrenheit ihrer Band, vergleichen sich mit Refused, den Beatsteaks und den Hives und tragen Fantasienamen, die Größenwahn suggerieren. Und die Musik? Bring it on!
Nach kurzem Fiep-Intro empfangen den Hörer schnell angerissene Gitarrenakkorde. Vom Sound her erinnert das tatsächlich hier und da an die frühen Beatsteaks. Frontsau Vincent Jetset brüllt und kreischt gegen die Instrumente an, als ginge es um seine Seele.
Die hat er aber sicher schon vor einiger Zeit an den Teufel verscherbelt, denn das hier tönt in der Tat sehr ordentlich. Das Quartett spielt tighten Punkrock mit einem recht hohen Rock'n'Roll-Faktor. Das Ganze ist für selbsternannte Newcomer ziemlich gut arrangiert und geschrieben.
The Stories verstehen es, hörenswerte Spannungsbögen aufzubauen - und sie geben immer alles. Zwischendurch klingen sie ein wenig wie My Chemical Romance ("Tear Down This House"), ohne jedoch ihre Eigenständigkeit zu verlieren.
Somit handelt es sich bei "Scapegoat Ballet" um ein äußerst vernünftiges Album, das die Hoffnung keimen lässt, es sei noch nicht das letzte der Combo aus Oberbayern. Und wer noch nicht überzeugt ist: Bis zum 20. September kann man die Platte hier kostenlos und legal herunterladen.
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