laut.de-Kritik

Die Scheiße rockt nach wie vor kräftig!

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Man kann wohl noch nicht von einem Trend reden, aber nicht nur Anthrax haben sich daran gemacht, einen Klassiker der Bandgeschichte neu einzuspielen. Den selben Weg haben auch die Tunten von Twisted Sister beschritten und jetzt ihren Klassiker aus dem Jahre 1984 neu vertont.

Die Rede ist natürlich von "Stay Hungry", einem Album, dass inzwischen über sechs Millionen mal über den Ladentisch gewandert ist und zu recht unangefochtenen Kultstatus besitzt. Manch einer mag jetzt fragen, ob es außer den Uraltfans der Band tatsächlich irgendeinen interessiert, was die alten Säcke aus ihren Songs rausholen, die zu ihrer Zeit vielleicht noch die prüde amerikanische Öffentlichkeit schockiert haben, heute aber gut und gern auch auf dem Parteitag der Demokraten gespielt werden könnten.

Diese Frage lässt sich recht einfach beantworten: Die Scheiße rockt nach wie vor kräftig! Da die Band selbst sich mit dem Sound des Originalalbums nie so recht anfreunden konnte, lag nach den erfolgreichen Reunion Shows 2003 auf dem Bang Your Head und dem Wacken Open Air der Entschluss nahe, daran was zu ändern. Anstatt einfach nur neu zu mastern und abzumischen, entschlossen sich die Schwestern aber dazu, dass Album komplett neu einzuspielen. Dabei zeigen nicht nur die Musiker, dass sie nichts verlernt haben, sondern vor allem Dee Snider kann beweisen, dass er auch als alter Sack noch über eine ziemlich geile Stimme verfügt.

Allein die alten Songs noch mal neu einzuzocken und dafür noch mal Kohle einstreichen zu wollen, wäre aber in der Tat etwas arm. Deswegen haben Snider und Co. auch gleich noch sieben weitere Songs mit auf das Album gepackt. "Never Say Never" und "Blastin' Fast & Loud" haben es bei den '84 Aufnahmen nicht mehr auf's Album geschafft und versprühen mit den original Drumspuren einen schweren '80er Flair. Bei den restlichen Tracks handelt es sich bis auf "Heroes Are Hard To Find" (stammt aus dem Soundtrack zu Dee Sniders Film "Strangeland") um weitere, komplett neu eingespielte Songs aus dem Fundus der Band.

Warum die es bisher nicht auf eine Scheibe geschafft haben, ist mir unverständlich, denn schwächer als die anderen "Stay Hungry" Tunes sind diese Songs bestimmt nicht. Aus dem Rahmen fällt somit nur "Heroes Are Hard To Find", da der Track, das irgendwie zu glatt und auch Airplay getrimmt klingt. Man muss aber mit Sicherheit kein Ewiggestriger sein, um "Still Hungry" was abgewinnen zu können.

Trackliste

  1. 1. Stay Hungry
  2. 2. We're Not Gonna Take It
  3. 3. Burn In Hell
  4. 4. Street Justice
  5. 5. I Wanna Rock
  6. 6. The Price
  7. 7. Don't Let Me Down
  8. 8. The Beast
  9. 9. S.M.F.
  10. 10. Never Say Never
  11. 11. Blastin' Fast And Loud
  12. 12. Come Back
  13. 13. Plastic Money
  14. 14. You Know I Cry
  15. 15. Rock'n Roll Saviors
  16. 16. Hereos Are Hard To Find

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