laut.de-Kritik
Gegen Udo hat der Wahnsinn keine Chance.
Review von Artur Schulz"Der Ganz Normale Wahnsinn" unserer Tage hat keine Chance gegen Klavier und Kompositions-Kunst des Österreichers. Udo glänzt in seiner Paradedisziplin Balladen sowie einer Handvoll Uptempo-Nummern, wahlweise nachdenklich, satirisch oder optimistisch angelegt. Seine Mitmusiker vom Pepe Lienhard Orchester, dem Philharmonic Studio Orchestra Berlin und dem Babelsberger Film Orchester schaffen dazu eine dichte, stimmige Atmosphäre mit Streichern, Oboe, Viola, Cello, Flöte, Kontrabass, Klarinette und Fagott.
Mit dem Titeltrack geht Udo Jürgens unerschrocken in die Vollen. "Nepper, Schlepper, Bauernfänger / Terror, Sex und Datenklau / auf der Pizza falscher Käse / Schwermetall im Kabeljau / die Regierung wird zum Hehler / Werte niedrig / Preise hoch". Auch die "nackten Deppen im Container" bekommen, eingepackt in ein dynamisches Big Band-Arrangement, ihr verdientes Fett weg.
Mit einer Mischung aus Frust und Humor nimmt sich Jürgens E-Gitarren-lastig auf "Alles Ist So Easy" der Denglisch-Sprachverhunzung an: "Wir tanzen nicht / wir moven / wir zappeln nicht / wir grooven". Manch Gegenüberstellung gewinnt mit einer latenten Doppeldeutigkeit: "Wir gestalten nicht / wir stylen".
Mit "Mein Erster Weg" covert Jürgens sich selbst in jazziger, Percussion- und Bossa Nova-getränkter Adaption. Der Jazz verkommt hier nicht zum Beiwerk. Auch "Wenn Ein Lied So Wär Wie Du" entwickelt sich in Orchestrierung und Arrangement zu einer mitreißenden Nummer.
Im Alter von 76 Jahren halten auch Gedanken an die eigene Endlichkeit ihren Einzug. Besonders spürbar im "Oktoberwind" des Lebens, doch Udo vertraut auf die Zukunft: "Wenn der Donner sich auch manchmal ziemlich breit macht / und die Blitze bleiben fast am Himmel steh'n / hoff' ich doch, dank allem, was mich groß und klein macht / bis zum Winter werden Jahre noch vergeh'n".
7 Kommentare
Mal wieder hingeklatschte Review, die auch noch voller Tippfehler ist. Laut.de nehme ich schon lange nicht mehr ernst, in Zukunft schenke ich euch aber auch keine Klicks mehr. Drecksseite.
wir werden dich vermissen!
@ churro: Soso Tippfehler. Wo denn? Ich find nur "Nackten" das klein geschrieben werden sollte.
Ach so du bist ja weg. Schönes Leben noch.
@ Churro Virpi: mein eigentlicher Text ist fast doppelt so lang, geht also umfassender auf Künstler, Einordnung der Platte und weitere Songs ein.
Auf dem Wege vom Schreibtisch zur Redaktion bis zur Online-Version hat sich augenscheinlich allerlei in Luft aufgelöst.
@andrack: wie oft hört man das hier? wasn das dann für ne scheiß redaktion?! sag der das mal. Was hab ich von der seite, wenn der Autor den tollen Text hat, hier aber nur lieblloses Zeug steht?
@ dude: kann gut sein, dass die tippfehler bereits ausgebessert wurden, aber die waren da, ich bin doch nicht blöd. dir auch noch ein schönes leben.
stell den text doch mal wo anders hoch, damit wir verglecihen können, ob er jetzt besser ist oder nicht.