laut.de-Kritik
Mäuse, Löwen, hölzerne Puppen und Meerjungfrauen ...
Review von Joachim GaugerZu Walt Disney muss man wohl nicht viel sagen. Kinder wachsen in den verschiedensten Ländern mit den Trickfilmen des globalen Unternehmens auf. Die Hauptfiguren: Mäuse, Löwen, hölzerne Puppen oder Meerjungfrauen. Nachdem im November 1928 der erste vertonte Zeichentrickfilm aus dem Hause Disney aufgeführt wurde, spielten auch die Soundtracks bald eine entscheidende Rolle, und die Fangemeinde begann kontinuierlich zu wachsen.
Namhafte Interpreten freuen sich, die Filmmusik für die Trickfilme zu komponieren. Elton John, der besonders im "König der Löwen" für die musikalische Untermalung sorgte, ist zum Beispiel seit Jahren Disney-Anhänger. Aber auch Sting oder Phil Collins konnte Disney schon für das eine oder andere Lied verpflichten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die viele Songs aus den Trickfilmen nach kurzer Zeit bereits Kultstatus erlangt haben.
Auf der "Disneymania" befinden sich vor allem Interpreten, die momentan bei den Teenies und Kids hoch im Kurs stehen. Die A*Teens, *NSYNC, Aaron Carter oder Christina Aguilera präsentieren ihre Versionen ihrer Lieblingslieder aus den Disney-Filmen. Mit Anastacia und Ronan Keating ist jedoch auch "älteres" Gesangstalent auf der Platte vertreten. Die Neugestaltung der Klassiker gelingt meist erstaunlich gut. Auch die älteren Mitglieder der Disney-Fangemeinde werden positiv überrascht sein.
Die auf die klassische Art und Weise performten Songs von Anastacia und Ronan Keating stechen etwas aus den freien Interpretationen der restlichen Künstler heraus. Anastacias "Some Day My Prince Will Come" aus Schneewittchen hört sich in der Popversion beinahe besser an als das Original. Im direkten Vergleich im "Circle Of Life" zwischen den zwei Insulanern Ronan Keating und Elton John gewinnt der Oldie. Keating legt in diesem Falle zu wenig Power in seine Stimme, um die Stimmung des Liedes richtig auszudrücken.
Besonders hervorzuheben ist die *NSYNC-Version des Pinocchio-Hits "When You Wish Upon A Star". A capella-gesungen verzaubert der Song heute wie damals. Der "König der Löwen" ist mit vier Stücken am stärksten auf der Platte vertreten, wobei die Country-Pop-Version von Aaron Carter "I Just Can't Wait To Be King" am wenigsten überzeugt. Das Fazit: Die Disneymania bietet einige Überraschungen und haucht alten Songs neues Leben ein. Zwar sind nicht alle Interpretationen überzeugend, jedoch runden die guten Songs die "Disneymania" zu einem guten, abwechslungsreichen Popsampler ab.
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