laut.de-Kritik
Keating, Bowie, McCartney u.a. singen für den Irak.
Review von Joachim GaugerAufgrund der katastrophalen Lage im Irak haben sich jetzt viele Künstler entschlossen, gemeinsam mit der Wohltätigkeitsorganisation War Child Geld für die Kinder im Kriegsgebiet zu sammeln. Für "Hope" haben unter anderem Paul McCartney, Avril Lavigne, David Bowie, Ronan Keating und Yusuf Islam (früher bekannt als Cat Stevens) teilweise sogar neue oder neu eingespielte Songs gestiftet. Die Stars arbeiten umsonst, somit kommt der gesamte Gewinn aus dem Verkauf den Kindern im Krisengebiet zu Gute.
Paul McCartney steuerte eine neue Version von "Calico Skies" bei: "Kinder sind immer die unschuldigen Opfer eines Krieges. Ich freue mich, dass ich dazu in der Lage bin, einen kleinen Beitrag für ein großartiges Projekt beizusteuern, das, wie ich hoffe, einen langen Weg gehen wird um die Not und das Leid ein wenig zu mildern," zitiert ein englisches Magazin den Ex-Beatle.
Bevor der Ex-Beatle aber eher unaufgeregt zur musikalischen Tat schreitet und auf "Calico Skies" schottischer Folklore huldigt, zeigen ihm Travis mit dem bislang nur im Internet veröffentlichten "The Beautiful Occupation" wo heutzutage der Britpop-Hammer hängt. Die auf Bowies neu abgemischte Version von "Everyone Says Hi" folgenden Tracks sind dagegen eher weniger spannend.
Während George Michael wenigstens einen gefühlvollen eigenen Song beisteuert, sind Elvis' Schuhe für Ronan Keating eindeutig zu groß: der viele Schmelz in der Stimme und die häufige angewandte Vibrato-Technik klingen wie gut gelernt, aber nicht wie selbst erlebt. Etwas flottere Töne schlägt dann wieder Moby an, während Basement Jaxx feat. Yellowman den Groove mal wieder auf die Spitze treiben müssen.
Weitere Höhepunkte auf diesem fast durchweg lobenswerten Benefiz-Sampler sind "Ooh Child" von Beth Orton und natürlich die erste Veröffentlichung von Cat Stevens aka Yusuf Islam seit vielen Jahren. Er schrieb für die Platte eine neue Version seines 70er Hits "Peace Train", und beweist beim neuen Einsingen in Studio, dass die frühere Stimmgewalt in all der Zeit kaum gelitten hat.
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