laut.de-Kritik
Relaxte Clubsounds für nicht mal eine Handvoll Dollar.
Review von Stefan Friedrich1964 wurde Clint Eastwood für eine Handvoll Dollar zum Western-Star, auch aufgrund der phantastischen Filmmusik (ja, so hieß das damals, nicht Soundtrack!) von Ennio Morricone. Der gebürtige Römer schrieb nicht nur für Italowestern die Musik, doch diese machten ihn weltweit populär. Wer erinnert sich nicht an die Mundharmonika aus "Spiel mir das Lied vom Tod"? Eben!
Jetzt huldigen dem Meister auf 13 Tracks einige namhafte Künstler, größtenteils in der etwas ruhigeren Clubszene beheimatet: Terranova, Nightmares On Wax, die Thievery Corporation, Apollo 440, die Sofa Surfers und De-Phazz, um ein paar Namen zu nennen. Klingt auf den ersten Blick ziemlich entspannt und so sind dann auch die meisten Interpretationen der Morriconeschen Stücke geraten. Sanfte, teilweise schläfrige Beats in Verbindung mit den großartigen Melodien des Italieners. Relaxed Clubbing - sehr angenehm, allerdings nicht gerade eine große Überraschung. Zu viele Compilationen ähnlicher Machart sind zur Zeit unterwegs, heißen sie nun "Cafe del Mar" oder "Serve Chilled".
Auch wenn die Konkurrenz nicht vom Morricone-Bonus zehren kann, so fehlt hier doch der ganz große Knaller, der das Album aus der Masse heraus stechen lässt. Mit anderen Worten, "Morricone Rmx" ist einfach ein netter, unaufregender Sampler, geeignet zum Hören und Relaxen. Nicht mehr, nicht weniger, und zu haben für nicht mal eine Handvoll Dollar.
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