laut.de-Kritik
Langvergriffene Schätze, lauter Tracks, die heute noch jede Party rocken
Review vonDie Grande Dame der elektronischen Musik ist 10 Jahre alt. Grund genug den kreativen Output noch einmal Revue passieren zu lassen. WARP ist das Label, daß Anfang bis Mitte der 90'er einigen Indiekids - mir unter anderem auch - mit Acts wie LFO, Aphex Twin, Seefeel, Autechre oder Disjecta, Techno und elektronische Musik allgemein näher gebracht hat.
Auf Warp Classics befinden sich die ersten Veröffentlichungen des Labels aus den Jahren 89 bis 92. Noch stark von Acidhouse und frühen Elektroscheiben beeinflußt, scheint sich das Label relativ früh von seinen Vorbildern gelöst zu haben. Künstler deren Namen in der Versenkung verschwunden sind (oder die ich nicht mehr auszumachen weiß), machten vor zehn Jahren die Musik, die für eine ganze Generation wegweisend wurde. Sweet Exorcist, Forgemaster, Tricky Disco, The Step, LFO und vor allem Nightmares on Wax haben eines Gemeinsam: den Funk - Hüftschwung garantiert.
Alles Tracks, die heute noch jede Party rocken und es noch in einigen Jahren tun werden. Dabei funktionieren sie vor allem als individuelle Einheiten und nicht im Kontext eines DJ-Sets. DJ Minks Entwurf von Hip Hop paßt hervorragend in unsere Zeit, nur wird er heute Big Beat genannt. Die späteren Platten von LFO sind eine konsequente Weiterentwicklung der hier präsentierten Tracks. Nightmares On Wax hingegen haben vor zehn Jahren einige der besten Elektro-Tunes überhaupt geschrieben.
Die Liste der Innovationen ließe sich fast endlos fortsetzen und wirkt noch bis in die heutigen Veröffentlichungen des Labels hinein. In diesem Sinne: Auf die nächsten zehn Jahre.
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