laut.de-Kritik
Aciiiid - Lange ist es her. Warp - Influences geht auf Zeitreise in die 80er
Review von Daniel StraubBevor Steve Beckett und Rob Mitchell im November 1989 in Sheffield ihre Plattenfirma "Warprecords" gründeten, waren die beiden bereits seit Jahren als Plattenhändler fest im Bann immer neuer Musikentwicklungen. Fasziniert von der damals neuen Club- und Tanzmusik, die heute unter der Bezeichnung Acid-House im Musikarchiv einsortiert ist, beschlossen die Steve und Rob die Platten ihrer Freunde zu veröffentlichen.
So ist der erste Teil des dreier Packets den Einflüssen des Acid-House gewidmet, während auf Teil zwei die stilbildenden Warp-Classics zu hören sind und der letzte Teil dann eindrücklich die Kunst des Remixens dokumentiert.
Los geht es aber Mitte der 80er Jahre mit den ersten Scheiben, die später als Acid-House galten und von Künstlern wie Fallout (No Way Back), Steve Poindexter (Computer Madness) oder Mr. Fingers (Can U Feel It), den auch Moby zu seinen wichtigen Einflüssen zählt, veröffentlicht wurden. Allen Stücken gemeinsam ist die Schlichtheit ihrer akustischen Erscheinung; und manche von ihnen wurden damit zu Klassikern der elektronischen Musik.
Wie zum Beispiel das phantastische "Voodoo Ray" von A Guy Called Gerald oder "Let Yourself Go" von 808 State. Der Sampler legt in seiner Ausführlichkeit die Wurzeln der aktuellen Tanzmusik frei und verschafft Künstlern späte Anerkennung, die vom Dance-Hype zu Anfang unseres Jahrzehnts meist nichts hatten, trotz ihrer Pionierarbeit in Sachen Clubmusik.
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