laut.de-Kritik
Neben Tattoos und Tequila fehlen nur noch die Tits!
Review von Michael Edele'T' fehlt! Und dieses Mal ist es nicht wie im Badesalz-Sketch das 't' in der Licher-Kette, sondern das 't' das in dem Fall für Titten steht. Mal im Ernst, einen Titel wie "Tattoos, Tits & Tequila" hätte doch deutlich besser zu einem Album von Mötley Crüe-Fronter Vince Neil gepasst. Vor allem auch mit diesem schicken Cover ...
Wie dem auch sei, die Titten bleiben also draußen (oder drin) und die neuen Songs weitgehend auch, denn nur der Titeltrack und das balladeske "Another Bad Day" sind Nummern, an denen der gute Vince selbst mit Hand angelegt hat. Die restlichen zehn Tracks gehen auf das Konto diverser Bands und Künstler, die den Mann in seiner Entwicklung als Sänger inspiriert haben.
Dabei sind die Einflüsse von Bands wie The Sweet ("AC/DC") oder Aerosmith ("Nobody's Faul") auf Vince offensichtlich. Entsprechend sicher bewegt sich Mr. Neil auf diesem Terrain. Doch mit Sachen wie "No Feelings" der Sex Pistols oder auch "Another Piece Of Meat" der Scorpions wagt er sich auch an ein paar Sachen heran, die man zunächst nur bedingt mit dem Mötley Crüe-Fronter in Verbindung bringen würde.
Zwar schraubt die Creedance Clearwarter Revival-Hymne "Who Will Stop The Rain" den Lala-Faktor kurzfristig ein wenig hoch, doch "Viva Las Vegas" (Elvis Presley) macht die Sache zusammen mit "Bitch Is Back" (Elton John) wieder mehr als wett. Wer ihm gesangstechnisch bei ZZ Tops "Beer Drinkers And Hell Raisers" unter die Arme greift, ist mir nicht bekannt, doch die Kollabo geht definitiv auf.
Die Sachen haben jedenfalls alle ordentlich Dampf und machen das Album zu einer guten Partyscheibe für - wer hätte es gedacht - Tattoos & Tequila. Ach ja, Titten schaden dabei wohl auch nicht ...
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