laut.de-Kritik
Kein Wunder, dass diese Platte in Ibiza zu Hause ist.
Review von Daniel StraubDer Sommer ist für viele Briten, trotz des Klimawandels, noch immer die Jahreszeit, in der man die regnerische Insel für ein paar Wochen hinter sich lässt und am Mittelmeer ausspannt. Das mit der Erholung kann auch schnell mal zur Nebensache verkommen, wenn man sich entschließt, seine Ferien auf Ibiza zu verbringen. In den Clubs dort sorgen die Tracks des britischen Duos X-Press 2 seit nunmehr 15 Jahren für volle Dancefloors.
Jetzt erscheint mit "Raise Your Hands" die erste Greatest-Hits-Compilation von X-Press 2. Dem Titel entsprechend sind darauf auf tatsächlich alle wichtigen Single-Veröffentlichungen von Ashley Beedle, Darren Rock und Darren House zu hören. Überraschungen bietet die CD nicht. Aber das macht in diesem Fall nichts aus, da die bekannten Releases von X-Press 2 durchaus einiges können. Und das nicht nur auf dem Danceflooor.
Das wird gleich zu Beginn von "Raise Your Hands" überdeutlich. "Lazy" bildet den poppigen Auftakt zu den insgesamt elf Tracks. Der unwiderstehliche Appeal des Tracks ist zum einen den Arrangements von X-Press 2 geschuldet. Zum anderen prägt Talking Heads-Stimme David Byrne "Lazy" ganz entscheidend. Ein guter Auftakt, der mit der vierten Nummer des Albums seine Fortsetzung erfährt.
"Kill 100" ist vor zwei Jahren erschienen und eine der großen Clubhymnen von X-Press 2. Wie bei keinem anderen Tracks der drei Briten verstehen sie es bei "Kill 100" Melancholie, Ausgelassenheit und Verrücktheit des Nachtlebens in Songform zu gießen. Im Remix hat sich Carl Craig den Originalspuren angenommen und aus dem eher zurückhaltenden Song ein Afterhour-Monster ohne gleichen gemacht.
Selbstverständlich ist mit "Muzik X-Press" auch die erste Hitsingle von X-Press 2 zu hören. Warum man zu den Tracks des Trios bestens im Club abgehen kann, zeigen "AC/DC" und "Smoke Machine", das sogar ein wenig dunkle Töne anschlägt. Wer es gerne open-minded mag, der ist mit "Raise Your Hands" sicher bestens bedient. Hier kommen House, Breakbeats, Pop, Rock, Techno und Trance zu einem geschmeidigen Ganzen zusammen.
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