laut.de-Kritik
Der 3p-Schützling zeigt enormes stimmliches Variationsvermögen
Review von Rainer HenzeJa genau, Xavier Naidoo, das ist der Typ mit der tollen Stimme, bereits bestens bekannt aus dem Sabrina Setlur-Song "Frei sein". Und damit das auch wirklich alle kapieren, ist der Song auf dieser Platte nochmal vertreten, im beat- und belanglosen "Nachtschicht-Mix". Jaja, von geschickter Vermarktung verstehen sie wirklich was, die Leute aus dem Hause 3p und so ist, quasi als Starthilfe für Naidoo, auch die gesamte Rödelheim-Posse vertreten auf dieser Fortsetzung des Moses-Pelham-Projektes "Deutsche Soulmusik".
Man kann die Rödelheimer mögen oder nicht, anzuerkennen ist, daß sie mit "Nicht von dieser Welt" produktionstechnisch erneut ein Niveau erreichen, mit dem sie sich vor ihren großen amerikanischen Vorbildern nicht zu verstecken brauchen.
Und Naidoo zeigt Stimme. Die Grönemeyer-Coverversion "Flugzeuge im Bauch" beweist eindrucksvoll Naidoos gesangliches Variationsvermögen und legt zudem auf sympathische Weise die musikalischen Wurzeln offen. Schließlich waren, so heißt es im Presseinfo, "die großartigen opulenten Soul- und Funk-Plattensammlungen nur den wenigsten von uns als Soundtrack der Kindertage vergönnt". Richtig, jeder hat einen Grönemeyer im Keller.
Und so könnte man diese Platte wunderbar angenehm im Hintergrund dudeln lassen und sich amüsieren, wären da nicht... diese Texte. Auch wenn Naidoo oft nuschelt und die Songtexte im Booklet verschämt unkenntlich, teils spiegelverkehrt, abgedruckt sind, schlägt der Schwulst, weil auf deutsch, eben deutlich schneller ins Verstehen durch, als bei den, selten besseren, englischen Kollegen. Und das wird dann auf CD-Dauer einfach unerträglich. However, richtig gut gefällt uns natürlich der Titel von Track 14 ;-)
1 Kommentar mit einer Antwort
ja leider, gute stimme, unterirdische texte..die einem die schuhe ausziehen und die zehennägel aufrollt. betroffenheitsgeschwubele auf höchstem niveau in den höchsten tönen...er hat halt kein mitlei .. der xav(i)er
hallo lauti