laut.de-Kritik
Hartes Riffing, tolle Melodien, treibende Drums, druckvoller Gesang.
Review von Michael EdeleIch glaube, an dieser Stelle muss ich mich echt erst mal entschuldigen, dass ich Rob Cavestany im Interview tatsächlich vorgeworfen habe, der Sound von "Killing Season" sei nicht fett genug. Dreht die Lautstärke ein wenig auf und die Scheibe wird euch wegblasen, aber nicht nur wegen der fetten Produktion, sondern auch wegen den wirklich geilen Songs. Hätten sich Death Angel damit 2004 zurück gemeldet, ich hätte mir ihren Schriftzug auf den Arsch tätowieren lassen!
Mit besinnlichen akustischen Gitarren hat "Lord Of Hate" noch ein beschauliches Intro, das aber nur die Ruhe vor dem Sturm ist, der direkt im Anschluss über einen herein bricht. Der Track beinhaltet schon alles, was man von der Band erwartet. Hartes, schnelles Riffing, dennoch tolle Melodien, treibende Drums und ein starker, druckvoller Gesang. Die Produktion ist absolut transparent und man hört jedes einzelne Instrument perfekt heraus. Das sehr moderne "Sonic Beatdown" springt einem danach auch direkt an den Hals und ist im Refrain live prädestiniert zum Mitshouten.
"Dethroned" lässt es erneut zunächst ruhiger angehen, doch die Spannung steigen schnell an und mündet in einem satten Groover im Midtempo. Wer hier nicht mit dem Moshen anfängt, hat die Haare entweder nur noch auf dem Rücken oder schon vor Jahren das Zeitliche gesegnet. Zum Mittelteil hin geht es noch mal in ruhige Gefilde mit sehr geilen Soli über. Deutlich rockiger, fast schon punkig geht es in "Carnival Justice" zu, das immer wieder mit vielen interessanten Wendungen aufwartet. Stellenweise hat der Track sogar was von Motörhead und mit den doppelten Leads auch von Iron Maiden.
Anschließend stellt "Buried Alive" von den Grooves her sogar "Dethroned" in den Schatten und geht sofort in Beine und Nacken. Der Track ist Hammer, und selbst Anthrax müssten sich anstrengen, um so eine Mosh-Nummer zu schreiben. Sehr geil auch der mehrstimmige Refrain, der vor allem von Robs Stimme getragen wird.
Das folgende "Soulless" ist fast schon ein wenig unauffällig, aber eben nur fast. Die Riffs setzen sich fast umgehend im Kopf fest und der eingängige Refrain macht da keine Ausnahme. Toll auch, wie das Bassspiel von Dennis Peppa den Song stellenweise trägt, ohne dabei aufdringlich zu sein.
Das sehr rock'n'rollige "The Noose" ist wohl ein typischer Death Angel-Kracher mit ein paar sehr geilen Licks und Soli und dem Refrain nach so was wie der Titeltrack. Zur Abwechslung ist das mal eine Nummer, die mit Akustikgitarren endet, anstatt damit zu beginnen.
Schneller wirds direkt mit "When Worlds Collide", das einen höllischen Drive hat und einem beinahe den Huf aus dem Schuh wippen lässt. Rob übernimmt die Bridge und singt den Refrain mit Mark zusammen, was dazu beiträgt, dass der Track neben "Buried Alive" der stärkste des Albums ist.
Mit ein paar interessanten Gitarreneffekten legt "God Vs God" los und zeigt sich zunächst etwas zögerlich. Das ändert sich aber schnell, Mark scheit sich hier die aggressivsten Vocals der ganzen Scheibe aus der Lunge. Das dürfte ihm der eine oder andere Fan live wohl gleichtun, denn der Song eignet sich hervorragend dazu. Mit "Steal The Crown" wird es zwar ein wenig 70's lastig, doch das Teil verbreitet einfach verdammt viel gut Laune und bringt auch den größten Bewegungslegastheniker in Bewegung.
Zum Abschluss wird es mit "Resurrection Machine" zunächst noch mal ein wenig ruhiger. Ein erneut akustischer Einstieg hält dieses Mal tatsächlich ein wenig vor, schlägt aber gewohnt in rockigere Töne um. Im gemäßigten Tempo liefern Death Angel hier ein paar wunderschöne Melodien ab, die vor allem im tollen Refrain aufgehen, den Rob und Mark einmal mehr zusammen singen.
Ich kann's nicht anders sagen, aber mit Death Angel und der letzten Exodus sieht die Bay Area ihrem zweiten Frühling entgegen. Wenn Testament Ähnliches leisten und Forbidden tatsächlich nachziehen, geht der nächste Urlaub an die US-Westküste!
5 Kommentare
na dann wollen we ma reinhören,...
Endlich liegt Eddy mit seiner Wertung mal goldrichtig! Und wenn man diese Götterscheibe mit der neuen Primordial vergleicht, kann man die knausrigen vier Punkte, die er damals rausgerückt hat, fast verstehen.
sehr geiles album von ner sehr geilen band!
sehr geiles teil
snorfah was los? warum schreibst du sowas ??? die bist doch sonst immer so kreativ