laut.de-Kritik
Melodischer Schwedentod mit Feuer im Arsch.
Review von Michael EdeleZum Debüt "Til Death Do Us Apart" salbaderten die drei In Flames-Muckel Björn Gelotte, Jesper Strömblad und Daniel Svensson bereits was von der Zukunft des Metals. Wie die nicht aussieht, haben In Flames mit "A Sense Of Purpose" zuletzt selbst bewiesen ...
Auch Degradead waren und sind nicht gerade 'Back from the future' - aber was solls? Just fuck it, möchte man sagen. Denn für "Out Of Body Experience" haben Degradead mit einem nicht weniger bekannten Team, bestehend aus Jonas Kjelgren (Scar Symmetry) und Daniel Bergstrand (u.a. Meshuggah) zusammen gearbeitet. Und die halten lieber erstmal die Fresse und lassen das Album für sich sprechen.
Das geht auch sehr gut auf, denn auf ihrer zweiten Scheibe zeigen die Schweden deutlich, was ihren einstigen Mentoren inzwischen abgeht: melodischer Schwedentod mit griffigen Melodien, aber noch gehörig Power. Das Debüt war bereits ein ordentliche Scheibe, nun zeigen Degradead aber richtig, was Sache ist.
Der Einstieg "All Is Gone" ist zwar alles andere als schlecht gelungen, doch die echten Brecher warten noch. Dabei hat sich besonders der Klargesang (mit leichten Abstrichen in "Achieve The Sky") im Vergleich zum Debüt deutlich zum Besseren hin verändert. Der taucht beim Opener oder dem mächtig groovenden "Wake The Storm" im Refrain auf und drückt den Songs einen massiven Soilwork-Stempel auf.
"Everlasting Hatred" zeigt sich als Nummer mit Hammermelodien, platzt fast vor Kraft und klingt mit einem fantastischen Outro aus - ein Oberhammer. Ein weiteres Highlight folgt mit dem Nackenbrecher "VXR", der wie die Sau durch die Boxen groovt. Nebenbei gibts noch tolle Melodien zum Mitshouten - was will man mehr?
Auch wenn eine Nummer wie "Future Is Now" gerade deshalb gefällt, weil sie kräftig abrast und trotz eines melodischen Refrains auf Klargesang verzichtet, muss ich zugeben, dass die Schweden mit "Almost Dead" ihr Hitpotential beweisen. Und ein kleines, klassisches Gitarrenintermezzo wie "Transmigration" passt immer rein.
"Illusion" gelingt dann zwar nur mittelprächtig, doch das verzeiht man angesichts der restlichen Tracks gerne. Die sind zwar nicht besonders innovativ, haben aber Feuer im Arsch.
3 Kommentare
Ich denke, da lass ich mir am 20.03. in Frankfurt mal den Staub aus den Ohren pusten 8)
Krass, die Jungs rocken ja OH-NE EN-DE
Die vier Songs, die man sich auf ihrer Myspace-Seite anhören kann, gefallen auf jeden Fall schon mal. Kommt auf meine Liste der zu kaufenden Alben.