laut.de-Kritik

Wer 'fire' auf 'desire' reimt, sollte mit Dieter Bohlen-Kucken bestraft werden!

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Dragonsfire machen es einem ähnlich schwer wie Hammerfall oder Manowar. Die Vorlagen, um eine True Metal-Band durch die Kakao zu ziehen, sind zu verführerisch, wenngleich oft auch fast zu billig. So triefen schon das Cover und diverse Songtitel nur so vor Klischees, aber wenn wir ehrlich sind, gehört das im True und Power Metal auch fast bindend dazu.

Dragonsfire wurden mir auf dem letzten Queens Of Metal-Festival bereits von Hatred-Klampfer Frank ans Herz gelegt, und live waren die Jungs durchaus eine gute Unterhaltung. An den spieltechnischen Fähigkeiten gab es damals wie heute nichts auszusetzen, und auch Sänger Thassilo verfügt nach wie vor über einen charakteristische Stimme. Vor allem am röhrenden Hirsch, den der Fronter im ganz gut abzischenden "To Hell And Back" gibt, dürften sich die Geister scheiden.

Der Einstieg mit "My Mashed Insane Brain ..." knallt jedenfalls mit jeder Menge Power und Elan durch die Boxen und lässt den Huf passend zu Jan Müllers Doublekick mit rattern. So darf es für meinen Geschmack weitergehen. Tut es aber leider nicht, denn zum einen kommt "Raging Fire" nicht so richtig in Fahrt und zum anderen: wer heute noch 'fire' auf 'desire' reimt, sollte mit Dieter Bohlen nicht unter zwei Wochen bestraft werden!

Auch wenn mir das Triolengereite eigentlich eher weniger liegt, haben sie mit "King Without A Crown" doch wieder Oberwasser. Auch das deutlich an Iron Maiden erinnernde "Time Of Twilight" (vor allem gesanglich ist das nah an Blaze Bayley) oder "Visions Of Fire" sind starke Nummern, die vor allem live zünden dürften. Einen Lobgesang auf die eigene Band abzuhalten ist auch ne typische True Metal-Sache und brennt entsprechend jedes Klischee ab.

Das überlange, getragene "Lost Melody" setzt somit den Schlusspunkt unter ein durchwachsenes Album. Dragonsfire offenbaren auf "Metal Service" immer wieder Potential auch außerhalb des True Metal-Genres. Uneingeschränkte Gegenliebe werden sie mit der Scheibe aber vermutlich nur dort erfahren.

Trackliste

  1. 1. Welcome
  2. 2. My Mashed Insane Brain ...
  3. 3. Raging Fire
  4. 4. Call Of The Heart
  5. 5. The Devil
  6. 6. Blood For Blood
  7. 7. King Without A Crown
  8. 8. Time Of Twilight
  9. 9. Visions Of Fire
  10. 10. Ghosts
  11. 11. To Hell And Back
  12. 12. Lost Melody

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