laut.de-Kritik
So weit weg von der Garage wie Bon Jovi.
Review von Kai ButterweckNachdem sich Green Day auf "Uno!" primär in Poppunk-Gefilden austobten, versprach man der Anhängerschaft auf dem zweiten Teil der "Eins-Zwei-Drei-Trilogie" wesentlich knarzigere und dreckigere Töne. Man solle sich bei "Dos!" auf ein Garagepunk-Feuerwerk vorbereiten, hieß es.
Doch während man beim kurzweiligen Lagerfeuer-Opener "See You Tonight" noch gut gelaunt nach dem richtigen Schuhwerk für den Gang in die vermeintlich dreckigen Green Day-Katakomben sucht, lässt man bereits beim eigentlichen Opener "Fuck Time" den eben noch erwartungsvoll gereckten Kopf enttäuscht gen Boden sinken. Denn von siffigen Garagen-Vibes ist das in etwa so weit entfernt, wie Bon Jovi von einer Buchung beim Wacken Open Air.
Da stehen sie nun, die drei kalifornischen Pinocchio-Nasen und machen in punkto Sound genau da weiter, wo sie auf "Uno!" vor einigen Wochen aufhörten. Auch das gängige Bubblegum-Dur-Schema wird während des ersten Albumdrittels weitestgehend beibehalten. Austauschbar und vorhersehbar dümpeln Songs wie "Stop When The Red Lights Flash" oder "Wild One" vor sich hin. Lediglich "Lazy Bones" entpuppt sich für Freunde eingängiger Partykost als ein durch und durch stimmiger Drei-Sterne-Happen.
So richtig giftig wirds erst beim schnodderigen "Makeout Party". Hier wagen sich Billie Joe Armstong, Tré Cool und Mike Dirnt wirklich mal in den vorab großspurig angekündigten Underground. So richtig zu gefallen scheint es dem Trio dort aber nicht, denn abgesehen vom ähnlich kratzigen "Lady Cobra" feiern Green Day auf dem Rest der Platte lieber in standardisierten Tralala-Gefilden. Fazit: Wie schon "Uno!" will auch "Dos!" nicht so richtig zünden.
Weder "Wow! That's Loud" noch die finale Adelung Amy Winehouse', "Amy", holen noch die Kohlen aus dem Feuer. Zu allem Überfluss wird auf "Nightlife" mit dumpfen Retortenbeats und weiblichem Sprechgesang experimentiert. Da fällt einem nicht mehr viel zu ein. Außer vielleicht: Es kann nur spannender werden. Denn wie heißt es so schön? Aller guten Dinge sind drei. Mal schauen, was der Januar bringt.
72 Kommentare
Und dann wartet noch so ne Gurke auf die Veröffentlichung...
warum nur hacken alle auf nickelback rum? das ist ja echt nix besser....waren schon immer zuckriger kinderpunk (süß mit "dookie")...wer hier spannendes songwriting oder dreckigen sound erwartet, kennt die band nicht...
der nickelback sänger sieht einfach noch blöder aus.
insgesamt etwas besser als uno, aber nightlife ist schon echt übel
also bitte ganz ehrlich:nur weil herr butterweck was gegen green day hat, braucht er nicht Green Day niederzumachen!! Ich bin seit american Idiot leidenschaftlicher Green day fan und UNO ist in meiner ansict nach. eins der besten alben von Green Day!! DOS, gefällt mir nicht ganz so gut, aber ein wahres garage-punk album! (und wer meint foxboro hot tubs ist besser soll mal stray heart und mother mary vergleichen!!) TRE ist auch wieder, finde ich, ein knaller wie UNO. Nicht ganz so gut, aber fast. Die Jungs haben mit american idiot und 21st entury breakdown 2 epische (konzept-) alben herausgebracht und begannen eine neue äre.! alle die die neuen alben nicht gut finden: Hört Tokio Hotel!! Solche kritiken in denen bands "gedisst" werden, nur weil der autor die band nicht mag oder das album schlecht findet, fande ich schon immer zum kotzen!so: FUCK LAUT AG
@GreenDayFTW:
Sich nach einer Band zu nennen, kommt hier bei den Usern net gut an, so als Info.
Dann wird man schnell als Fanboy bezeichnet, du Fanboy... oh, ups.