laut.de-Kritik
New York Hardcore goes Metal.
Review von Michael EdeleBei einer New York Hardcore-Institution wie Madball nach großartiger Weiterentwicklung oder musikalischen Experimenten zu suchen, ist in etwa so erfolgsversprechend, wie darauf zu hoffen, dass Doblers Murmel jemals wieder in voller Haarpracht erblühen wird. Genau wie Agnostic Front funktionieren auch Madball nach dem Prinzip: 'Man bekommt was man erwartet'.
Neu ist hingegen, dass sie der steigenden Anteil an Metal-Prozenten dieses Mal in Form der Produzentenwahl Rechnung getragen haben. Hate Eternal-Chef Erik Rutan saß hinter dem Mischpult und hat "Empire" einen satten, aber klaren Sound verpasst, bei dem die Vocals von Freddy Cricien vielleicht ein wenig sehr im Vordergrund stehen. Da der Knabe aber immer auch ne Message zu verbreiten hat, geht das schon in Ordnung.
Klar, hier sind auch immer wieder gern die typischen Tough Guy- und Unity-Phrasen zu hören, aber Freddy hat es definitiv raus, wie seine Homies unterhalten kann. Schützenhilfe gibt es einmal mehr von Seiten seines Halbbruders Roger Miret, der ihm bei "Shatterproof" mit seiner nicht weniger charakteristischen Stimme zur Seite steht.
Es sollte kaum überraschen, dass sich auf "Empire" kein einziger Ausfall befindet. Fans von Hatebreed, Terror und Co. sind mit dem Album bestens beraten, denn mit "All Or Nothing" gibt es nicht nur eine potentielle Livehymne zu hören, sondern mit "R.A.H.C." auch mal wieder ein richtig derb abzischende Nummer. Als Kontrast dazu ist das schleppende "Rebel4Life18" zu sehen, das aber so derbst groovt, dass das selbst nen abgeschlagenen Kopf noch zum Nicken bringt.
Was natürlich auch nicht fehlen darf, ist ein Track mit spanischen Vocals. Neben "Con Fuerza" ist auch "Spider's Web" in der Sprache von Basser Hoya Roc gehalten. Keine Frage, die Sprache eignet sich bestens für diese Musikrichtung.
14 Kommentare
Wenn es keinen Ausfall gibt warum dann nur 4 Punkte?
Vielleicht weils auch keinen besonderen Knaller gibt.
Das soll Gesang sein? Da brüllt doch nur einer ins Micro... die Songs stechen auch aus einer Masse an mittelmäßigen Bands nicht heraus... Für mich auch nur ein kleiner Fisch im großen Teich.
Ohne jetzt hier den Klugscheisser rauslassen hängen zu wollen, aber müsste es nicht heissen der Opener "The Trend" vom neuen Album^^
@Sancho (« @JaDeVin (« ist halt so, dass in Amerika sich nur "-core" verkauft und bei uns die Tendenz auch dahin geht. Aber gibt dann auch noch Ausnahmen wie Bands wie Kylesa z.B., die musikalisch wenigstens einen Tick anders klingen wie der ganze andere Matsch. Aber ist es nicht so im ganzen Metal? Power-Metal, Thrash-Metal und und neue Ideen wirklich Fehlanzeige oder mal eine Entwicklung im Songwriting. Nein. Man kann ja über Metallica schimpfen (auch zu recht), aber haben sie stets versucht, den Schritt voranzugehen. Und als der Grunge, den Metal in Amerika zu Grabe trug, waren eigentlich nur noch Metallica bekannt und gehört. Leider finden sich deratige Bands kaum noch in der heutigen Zeit, die ihren eigene Trademarks entwickeln und auch konsequent ausbauen. Nein, wenn man heute noch individuell sein möchte, dann mischt man unmögliches zusammen. Freue mich schon auf die neueste Eurodance-Metalband, das fehlt noch (obwohl sowas gibt es ja auch schon -- Xe-None). »):
Schonmal Annihilator gehört? Nicht nur das Jeff Waters seit 25 Jahren konsequent Metal macht und zwar in sehr vielen Stilen der Opener vom neuen Album "The Trend" handelt textlich auch von dem was du schreibst. »):
Nagel auf den Kopf getroffen! Sehr gut, Hr. Waters - bringt ihm gleich eine Million Sympathie-Punkte! Aber hören wird auf ihn niemand. Aber das Zeugs muss sich eben verkaufen und tut es ja anscheinend auch, oder warum bekommt jede 0815-Band den heutzutage einen Plattenvertrag?
@JaDeVin (« @Sancho (« @JaDeVin (« ist halt so, dass in Amerika sich nur "-core" verkauft und bei uns die Tendenz auch dahin geht. Aber gibt dann auch noch Ausnahmen wie Bands wie Kylesa z.B., die musikalisch wenigstens einen Tick anders klingen wie der ganze andere Matsch. Aber ist es nicht so im ganzen Metal? Power-Metal, Thrash-Metal und und neue Ideen wirklich Fehlanzeige oder mal eine Entwicklung im Songwriting. Nein. Man kann ja über Metallica schimpfen (auch zu recht), aber haben sie stets versucht, den Schritt voranzugehen. Und als der Grunge, den Metal in Amerika zu Grabe trug, waren eigentlich nur noch Metallica bekannt und gehört. Leider finden sich deratige Bands kaum noch in der heutigen Zeit, die ihren eigene Trademarks entwickeln und auch konsequent ausbauen. Nein, wenn man heute noch individuell sein möchte, dann mischt man unmögliches zusammen. Freue mich schon auf die neueste Eurodance-Metalband, das fehlt noch (obwohl sowas gibt es ja auch schon -- Xe-None). »):
Schonmal Annihilator gehört? Nicht nur das Jeff Waters seit 25 Jahren konsequent Metal macht und zwar in sehr vielen Stilen der Opener vom neuen Album "The Trend" handelt textlich auch von dem was du schreibst. »):
Nagel auf den Kopf getroffen! Sehr gut, Hr. Waters - bringt ihm gleich eine Million Sympathie-Punkte! Aber hören wird auf ihn niemand. Aber das Zeugs muss sich eben verkaufen und tut es ja anscheinend auch, oder warum bekommt jede 0815-Band den heutzutage einen Plattenvertrag? »):
Tja das ist nunmal unsere Welt. Traurig aber wahr. Uns bleibt nur das ewige Gefühl der geistigen Überlegenheit gegenüber solchen die sich dem Mainstream verschrien haben