laut.de-Kritik
Diese Frisur geht eigentlich gar nicht.
Review von Eberhard DoblerIhre Stimme prägte Generationen von Sängerinnen: Mariah Carey war die erfolgreichste poppige R'n'B-Chanteuse der 90er Jahre. Von ihrem Erfolg zeugt auch die Unplugged Session, die Mariah am 16. März 1992 in den New Yorker Kaufman Astoria Studios für MTV aufnahm - nach nur zwei veröffentlichten Alben hatte sie schon mehrere Nummer-Eins-Hits gehabt.
Weshalb jene MTV Unplugged Session im Dezember 2006 auf DVD erscheint? Weil sich Backkataloge in der Zweitverwertung einfach okay verkaufen. Darum. Bereits 2005 wurde die Session übrigens als EP wieder veröffentlicht.
Natürlich kommt die DVD einer Zeitreise gleich: Mariahs noch in den Achtzigern verhaftete Frisur geht eigentlich gar nicht, und das Unplugged-Ambiente inmitten gestuhlter Fanreihen war schon eine heimelige Angelegenheit. Ein Haufen fähiger Soulpop-Musiker samt ein amtlichem Background-Chor - alle in erstklassiger Form - sorgte für die angemessene akustische Untermalung zur Stimmakrobatik (Stichwort: Pfeifstimme).
Insgesamt performte sie sieben Songs, darunter den Jackson 5-Klassiker "I'll Be There". Tanzbares (etwa das schöne "Someday") und Balladen ("Vision Of Love") wechseln sich artig ab. Naturgemäß kommen besonders die Fans der ersten Stunde auf ihre Kosten: Während "Someday" und "Visions Of Love" von Mariahs gleichnamigen Debüt (1990) stammen, gehören die restlichen fünf Stücke zum Nachfolger "Emotions" (1991).
Ansonsten waren vor 14 Jahren alle Beteiligten gut drauf, und Mariah erfüllte von Beginn an jene Erwartungen, die sie bis heute über 100 Millionen Platten verkaufen ließen. Außer "Thank you" and "I love you" fiel ihr zwar nicht viel an Text zwischen den Songs ein, dennoch hinterließ sie unterm Strich einen sympathischen, weil relativ bescheidenen Eindruck.
Im sehr kurz gehaltenen Zusatzmaterial (ebenfalls aus der damaligen Zeit) gibts Mariah privat mit Hund, die drei "Emotions"-Videos (darunter den Titeltrack in der Extended-12"-Version) sowie Eindrücke ihrer Arbeit.
1 Kommentar
Was bitte ist denn das für eine "Kritik"?
Geht es hier um die Musik oder um die Frisur?
Lächerlich!