laut.de-Kritik
Indiepop-Perlen - sanft und wild zugleich.
Review von Dominik KrausBeinahe sechs Jahre ist es her, dass uns Monochrome mit "Cache" beglückten. Das ist im schrillen Pop-Biz heutzutage fast schon eine Ewigkeit. Geschuldet ist diese Pause sicher auch dem Umstand, dass die Mitglieder der Band in den Städten Berlin, Zürich, Stuttgart und Basel ihren verschiedenen Lebensentwürfen und Tätigkeiten nachgehen. Das macht die gemeinsame Arbeit an neuen Songs nicht unbedingt einfacher.
Andererseits spricht der Volksmund, dass gut Ding Weile braucht. Und diese Weisheit scheint im Falle der fünften Langrille zu greifen. Sehr reif kommt das Album der deutsch-schweizerischen Band um Marc Calmbach daher - den langen Weg von der Hardcore-Band zur Indiepop-Perlenfarm geduldig weitergehend.
Beeindruckend, mit welch lässiger Selbstverständlichkeit es die Band versteht, immer wieder 100 Prozent Monochrome zu bleiben und sich doch kontinuierlich weiterzuentwickeln. Da passt es ganz gut ins Bild, dass Gründungsmitglied Ahlie Schaubel als Gastsängerin zurückkehrt.
Zu den Höhepunkten des schönen Rundlings zählen das bereits als Video vorab veröffentlichte "Minutes And Actions" und das bezaubernde "Velvet Ropes". Auch der Opener "Clarification" zaubert einem sofort ein Lächeln auf die Lippen, der Track knüpft nahtlos an "Cache" an.
"Unità" - das ist zeitlos coole Musik mit Gitarren, die catchy und eingängig daherkommt, ohne jemals simpel oder seicht zu klingen. Independent Popmuzik im besten Sinne. Die sanfte Wildheit von Monochrome sollte man auch mal am eigenen Leib erfahren: Demnächst ist die Band auf Tour durch Deutschland unterwegs.
2 Kommentare
Es sei Kritik erlaubt: Lieblose Rezension.
Gute Platte. Freunde von Éclat und Caché werden wohl auch hier Freude dran finden. Vielleicht sogar noch etwas stärker als Caché...